In die Musikschule kommen weniger Kinder
Vor allem im Bereich der musikalischen Früherziehung gab es weniger Anmeldungen.
Mettmann. Die Zahl der Schüler, die Instrumentalunterricht bei der städtischen Musikschule bekommen, hat sich laut Jahresbericht stabilisiert. Nachdem die Anmeldezahlen in den vergangenen Jahren rückläufig waren, haben sich in den ersten Monaten des Jahres 2014 bereits 100 Schüler mehr angemeldet als 2013.
Gespart werden muss trotzdem, das weiß Musikschulleiter Martin Hörisch. Doch ob es mit Ideen wie denen der FDP geschehen kann, bezweifelt Hörisch. Festangestellte Lehrkräfte, die in den Ruhestand gehen, nur noch durch Honorarkräfte zu ersetzen — das könne nach hinten losgehen. „Gute Musikschullehrer sind weg, sobald sie irgendwo anders eine Festanstellung angeboten bekommen“, sagt Hörisch. „Die Stadt muss sich eben überlegen, ob sie eine Einrichtung wie die Musikschule erhalten will und dann auch unterstützen muss.“
Auf sinkende Schülerzahlen — im vergangenen Jahr betraf das vor allem den Bereich der Musikalischen Früherziehung — reagiert die Mettmanner Musikschule seit langem mit Kooperationen mit Kitas und Schulen. Ohne gehe es nicht mehr. „Der Lebensmittelpunkt der Kinder ist heute die Schule. Da müssen wir mit unserem Angebot hin“, sagt Hörisch. Für ihr Jeki-Projekt (Jedem Kind ein Instrument) an der Otfried-Preußler-Schule wartet die Musikschule allerdings seit Jahren auf finanzielle Unterstützung vom Land. Trotzdem soll dieses Förderangebot in diesem Jahr noch ausgebaut werden.
Über die finanzielle Situation der Musikschule diskutiert am Donnerstag der Ausschuss für Schule und Kultur. Dann wird voraussichtlich auch der Sozialpass noch mal Thema sein. CDU und FDP haben dafür gestimmt, den kostenlosen Einzelmusikunterricht für Kinder mit Sozialpass zu streichen. Die Grünen sprechen sich in einer Mitteilung klar dagegen aus. Musikschulleiter Hörisch: „Der Trend geht ohnehin klar zum Gruppenunterricht. Doch nicht jedes Instrument kann in der Gruppe unterrichtet werden.“