Jubiläumsplatz: Bürger werden beteiligt

Mettmanner reichten zahlreiche Gestaltungswünsche ein. Ein Arbeitskreis soll nun prüfen.

Foto: Dietrich Janicki

Mettmann. Ein Arbeitskreis wird die zahlreichen Vorschläge aus der Bürgerschaft — es gab einen Workshop im Januar — zum Innenstadtkonzept auf ihre Umsetzung prüfen. Auf 15 Seiten stehen kleingedruckt die zahlreichen Wünsche und Verbesserungs-Vorschläge, Doch nicht alles ist umsetzbar. „Oft handelt es sich um Privateigentum, das nur mit der Zustimmung des Besitzers verändert werden kann“, sagte Fachbereichsleiter Kurt Werner Geschorec im Planungsausschuss. Einige Vorschläge scheitern aus Kostengründen oder sind unrealistisch. Beispiele: Fahrstuhl an der Chinesischen Treppe zum Lavalplatz oder Abriss des Eckgebäudes (ehemals Videothek) an der Schwarzbachstraße sowie der Kreissparkasse.

Im Zusammenhang mit der Umgestaltung des Jubiläumsplatzes drängen die Fraktionen auf eine schnelle Vorgehensweise. Man will nicht denselben Fehler machen, der im Frühjahr für große Diskussionen und Proteste in der Bürgerschaft gesorgt hat: Sperrung der Schwarzbachstraße — und auf dem Jubi tut sich nichts. Im nächsten Jahr soll das Verkehrskonzept (Sperrung Schwarzbachstraße bis zu den Tiefgaragen, Umbau Breite Straße und Flintrop-Straße)umgesetzt werden. Dass sich just zu diesem Zeitpunkt auf dem Jubi etwas verändert, ist mehr als fraglich. denn bei allen Veränderungsvorschlägen weist die Verwaltung auf das Datum 2020/2021. Denn erst dann läuft die Bindungsfrist für den Jubi ab. Da der Platz mit Landesmittel neu gepflastert wurde, muss, so die Verwaltung, bis dahin abgewartet werden. Erst danach kann sich etwas tun.

Beispiele für Vorschläge aus der Bürgerschaft, die den Jubi betreffen: Bäume, Blumenampeln neue Laternen, Sitzgelegenheiten. Oder einen kleinen Bach als Wasserrinne auf den Jubi verlegen. Oder eine Überdachung des Platzes. Hier meldete die Verwaltung bereits Bedenken an. Aufgrund der Tiefgarage seien solche Vorschläge technisch kaum umsetzbar.

Nach Jahren der Planung entschied der Planungsausschuss, auf der Bürgerwiese Obschwarzbach eine Schutzhütte neben dem Friedhof anzulegen. Damit erhalten besonders junge Leute die Möglichkeit, sich zu treffen. Die öffentliche Auslegung des Bebauungsplans wurde beschlossen. Die Stadt beziffert die Kosten für die Ausgleichspflanzungen plus die 30-jährige Pflege der Wiese auf rund 45.000 Euro. Die Hütte selbst soll vom Bürgerverein erstellt werden. Im nächsten jahr soll es losgehen.

Für den Umbau der Kreuzung Breite Straße/Talstraße, die mehr Platz für Fußgänger sowie eine barrierefreie Busbucht bietet, stehen 320 000 Euro zur Verfügung.

Die Politik will mit Kreis und Stadt sprechen, um eine teilweise Nutzung des Kalksteinbruchs Neandertal als Freizeitfläche zu ermöglichen.