Georg Fischer muss um Standorterhalt kämpfen
Acht Millionen Euro pro Jahr sollen eingespart werden.
Mettmann. Rückgang der Jahresproduktion, fehlende Auslastung der Formanlagen und Maschinen, hohe Arbeits- und Produktionskosten: Die Stimmung bei GF in Mettmann ist angespannt. Die Mitarbeiter stehen unter Druck. Die Konzernspitze und die Werksleitung in Mettmann fordern Einsparungen; und zwar acht Millionen Euro pro Jahr. Der Vierjahresplan spricht von 32 Millionen Euro.
Um dies zu bewerkstelligen verhandeln IG Metall, Betriebsrat und Werksführung seit über einem Jahr über einen Haustarifvertrag. Der sieht beispielsweise eine Erhöhung der Wochenarbeitszeit ohne Lohnausgleich vor. Auch Abstriche beim Urlaubs- und Weihnachtsgeld stehen auf der Agenda. Mitarbeiter, die in der Gewerkschaft sind, hatten angeboten, wöchentlich 1,25 Stunden ohne Lohnausgleich zusätzlich zu arbeiten. Entschieden sei noch nichts, sagte gestern Hakan Civelik, Gewerkschaftssekretär der IG Metall in Velbert. Aber man befinde sich in sehr guten Gesprächen. „Sie sind positiv und konstruktiv und wir hoffen auf eine Einigung. Wir machen uns keine Sorgen um den Erhalt des Standortes.“ Ähnlich äußert sich Tina Köhler, Konzern-Pressesprecherin aus Schaffhausen: „Wir befinden uns seit rund einem Jahr mit der Arbeitnehmervertretung und IGM in Verhandlungen für einen unternehmensbezogenen Verbandstarif, um GF Mettmann auch in Zukunft erfolgreich aufzustellen. Ein solcher unternehmensbezogener Verbandstarif ist in der Gießereibranche nicht unüblich.“
„Zu den Inhalten und Details können wir derzeit keine Angaben machen“, sagt Köhler. Aber: „Es geht darum, die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts und damit die Arbeitsplätze langfristig zu sichern.“