Karnevalsparty von Mettmann Sport: Die Mettmanner tanzen lieber
Zum zwölften Mal organisierte Mettmann Sport die Karnevalsparty in der Neandertalhalle mit wenig Programm und viel Musik.
Mettmann. Während draußen frostige Minusgrade herrschten, ging es am Samstag in der Neandertalhalle heiß und hoch her. Zum zwölften Mal in Folge organisierte Mettmann Sport die beliebte Karnevalsparty und wiederholte sich doch nicht.
„Zu Anfang gab es noch die klassische Karnevalssitzung inklusive Elferrat, Ordensverleihungen und allem Trara. Doch die Mettmanner bewegen sich unheimlich gern. Deshalb haben wir das Programm modifiziert“, sagte Moderator Achim Pohlmann. „Programmpunkte wechseln sich nun mit Tanzpausen ab, formelle Verleihungen mit gezwungenem Stillsitzen gibt es nicht mehr.“
Und dieses neue Konzept kam wieder gut an: Alle Sitz- und Stehplätze waren ausverkauft, das Publikum ebenso sehenswert wie die Einlagen auf der Bühne: Eine Gruppe Hummeln schwirrte umher, neben ihnen stolzierte ein Wäschekorb, ein Huhn bahnte sich den Weg durch die Menge, und auch ein Regenbogen mit leuchtender Sonne auf dem Kopf sorgte für Heiterkeit.
Ein Clown in bunt kariertem Anzug mit klassischem großen roten Mund, roten Locken und passendem Hut lehnte an einem der zahlreichen Tische und schaute schon wie gebannt auf die Bühne: „Gleich wird meine Freundin auftreten, damit wird der Abend heute eingeläutet“, sagte Clown Bernd Wörder und erklärte damit seine Ungeduld.
Das Programm — durch die vielen Tanzpausen in dieser Session etwas kürzer gefasst — war professionell wie immer. Auch eine Gruppe aus den eigenen Reihen, die Aerobic-Tanz-Gruppe von Mettmann Sport, stellte ihr Können unter Beweis. Mit Akrobatik, Figuren und mehreren Kostümwechseln versetzte sie ihr Publikum in Erstaunen.
Auch die Ruhrgarde Mühlheim heizte dem Publikum in knappen Kostümen, wie man sie nur aus Las Vegas kennt, richtig ein. Pompöser Kopfschmuck, Federschmuck und schillernde Kostüme raubten den Zuschauern buchstäblich den Atem.
Mit traditioneller Kleidung, Gesang, Stippeföttche-Tanz und Instrumenten wie dem Tambourstab, dem Schellenbaum und Glockenspiel sorgte das Nippeser Bürgerwehrcorps mit fast 100 Mann für die richtige Karnevalsstimmung.
Solche Brauchtumsveranstaltungen gefallen auch der örtlichen SPD. „Wir sind dem Karneval sehr verbunden und nehmen gerne an Festivitäten teil. Wir wollen bei den Menschen sein, mitfiebern und natürlich unterstützen“, sagte Fraktionsvorsitzender Berthold Becker. „Auch im Mettmanner Karnevalszug werden wir mit unserm Wagen und dem Motto „Mettmann 2012 — eine höllische Baustelle“ vertreten sein.“
Partygast Ulf Heimeshoff gefiel an dem Abend besonders die Vielfalt: „Das Programm war abwechslungsreich gestaltet. Die Moderation war super und die Stimmung sowieso. Alle duzen sich hier, und ich habe viele nette neue Leute kennengelernt“, schwärmte er.
Wie viel Vorbereitung eine solche Karnevalsveranstaltung bedarf, verriet unterdessen Tänzerin Annika Bastigkeit von Mettmann Sport: „Ein Dreivierteljahr haben wir trainiert und waren aufgeregt bis zum Ende. Als dann heute alles super lief und super ankam, haben wir uns unheimlich gefreut.“
Der gelassenen, heiteren Stimmung war an diesem Abend kein Ende gesetzt. DJ Thomas Sawitzki versprach, solange Musik aufzulegen, wie die Mettmanner tanzen konnten — und deren Kondition reichte bis spät in die Nacht.