Kreis versichert ausreichende Versorgung mit Notärzten
Die Region soll genügend Mediziner haben, sagt der zuständige Dezernent.
Seit einiger Zeit steht die Frage im Raum, ob der Kreis Mettmann mit Notarzt-Standorten unterversorgt sei. Im Fokus standen dabei die geplanten Schließungen der Kinderärztlichen Notfallpraxen in Ratingen und Langenfeld.
Nils Hanheide, Dezernent
Zuletzt hatte sich Landrat Thomas Hendele mit einem Schreiben direkt an die Kassenärztliche Vereinigung gewandt, um gegen die Pläne zu protestieren und die Einbeziehung des Kreises und der Städte in die Planungen einzufordern. Nun hat die Fraktion „Die Linke“ eine Anfrage an die Kreisverwaltung gestellt, sich zur Versorgungslage mit Notärzten zu äußern.
Dezernent Nils Hanheide antwortete auf die Fragen im Ausschuss für Ordnungsangelegenheiten und Verbraucherschutz. Demnach gewährleiste der Kreis als Träger die notärztliche Versorgung der Bürger in ausreichender Weise. Es gibt weiter fünf Standorte in Ratingen, Velbert, Mettmann, Hilden und Langenfeld, die rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr besetzt sind. Jeder Standort verfügt über einen Notarzt sowie ein eigenes Einsatzfahrzeug mit Besatzung.
Gewechselt habe nur der Betreiber einiger Standorte. So hätten die Krankenhäuser in Velbert, Hilden und Langenfeld ihre Verträge mit dem Kreis fristgerecht gekündigt, woraufhin die „Notarztbörse“ mit Sitz in Schleswig-Holstein den Betrieb als privates Unternehmen übernommen habe.
Die Notarztbörse sei in einem europaweiten Ausschreibungsverfahren ausgewählt worden und erfülle das geforderte Leistungsspektrum. „Durch die Vergabe an die Notarztbörse hat sich keine Veränderung des Systems im öffentlichen Rettungsdienst ergeben“, so Hanheide.
Kritik an dieser vermeintlichen „Privatisierung“ weist er zurück. Die zum größten Teil freiberuflichen Notärzte würden weiterhin im Auftrag des Kreises tätig. Auch die Behauptung der Linken, in Heiligenhaus sei es bereits zu Erstversorgungsproblemen durch „das System der Notarztbörse“ gekommen, sei nicht zutreffend. ttp