Lichterschein auf Gut Hellenbruch
Das Osterfeuer im Diepensiepener Kerbtal ist nach zehn Jahren zum Publikumsmagneten geworden.
Nicht bloß vom Mettmanner Süden her, aus allen vier Winden zogen ganze Familienverbände zum Osterfeuer ins Diepensiepener Kerbtal. Dort hat Gabriele Lünenburg vor zehn Jahren das Café auf Gut Hellenbruch eröffnet. Sie selbst und auch die Tradition des Neandertaler Osterfeuers sind hier geboren worden.
Bei Autofahrten durch die niederrheinische Landschaft hatte sie die dortigen Osterfeuer scheinen sehen. Davon inspiriert entzündete sie zu Geburtstagsfeiern oder Reitturnieren auf dem Hof manch Lagerfeuer. Auch ihr Café wollte sie mit einer taufwürdigen Aktion eröffnen: „Und da es um Ostern war, war es klar: Wir machen ein Osterfeuer.“
Das erste offizielle Feuer geriet mit 50 Zuschauern klein und urig. Heute, zehn Jahre später, knubbeln sich so viele Gäste auf dem Gut, dass Lünenburg vor Bestellungen am laufenden Band gar nicht aus ihrem Café herausfinden. Verfeuert werden Fundstücke vom Waldessaum. Durch Stürme fiel nun besonders viel an. Lünenburgs Lebensgefährte Peter Liesenkloß zeigte Zuversicht: „Wir haben es oft geschafft, dass es komplett wegbrannte. Nur manchmal bleibt ein kleiner Rand liegen.“
Viele Bekannte aus den Reihen der Treckerfreunde, des Oldtimervereins und der Aulen Mettmanner leisten ihren Beiträge zum Gelingen des Festes. So half am Zapfhahn des Altbierfasses Kurt Brehm aus: „Ich konnte schließlich hier am Hof meinen Trecker restaurieren.“ Sonja Ketterer kam aus Wuppertal. Dort gebe es auch Osterfeuer und sie freue sich, wenn so auch die Grillsaison eröffnet werde. Um den festzentralen Holzstoß kümmert sich seit Jahren Josef Wrobel. Die Basis bildet eine Lage aus Stroh und Pappe. Ein gelingendes Anglühen hängt von Schichtung und Feuchtigkeit ab.
Unbeeindruckt brav und lieb blicken die auf den Weiden wohnenden Pferde zum Feuerschein herüber.