Mann überlebt 40-Meter-Sturz
Dramatische Rettungsaktion im Steinbruch Neandertal für 22-Jährigen. Auch Höhenretter aus Düsseldorf im Einsatz.
Mettmann. Schwer verletzt hat ein 22-Jähriger am Samstagmittag einen etwa 40 Meter tiefen Sturz im Steinbruch des Kalksteinwerks Neandertal in Mettmann überlebt.
Mitarbeiter der Kalksteinwerke hatten bei ihrer Arbeit Hilferufe des jungen Mannes aus der hohen Steilwand des Bruchs gehört und daraufhin den Notarzt gerufen, berichtete am Sonntag die Polizei. Deren Mitarbeiter, Feuerwehrleute und Sanitäter rückten aus, um den Mann zu bergen. Insgesamt waren 53 Kräfte im Einsatz.
Mit Hilfe eines Polizeihubschraubers konnten die Einsatzkräfte feststellen, wo der schwer verletzte Mann lag. Nach seinem Sturz war er auf einen Vorsprung aufgeprallt, der wiederum 80 Meter über der Sohle des Tagebaus liegt.
In einem mehrstündigen Rettungseinsatz der Mettmanner Feuerwehr, an dem neben dem Polizeihubschrauber auch ein Hubschrauber mit Seilwinde der Bundeswehr, ein weiterer Rettungshubschrauber aus Köln (Christoph Rheinland) sowie Höhenretter der Feuerwehr aus Düsseldorf beteiligt waren, konnte der Schwerverletzte gegen 16 Uhr geborgen und in die UniKlinik nach Düsseldorf geflogen werden. Dort liegt er zurzeit auf der Intensivstation.
Welche Verletzungen er sich zuzog — dazu machte die Polizei keine Angaben. Nach Auskunft der Ärzte am Samstag soll der Zustand des 22-Jährigen aber stabil sein. Es bestehe keine Lebensgefahr.
Wie es zu dem Sturz kam, ist noch unklar, ebenso, wie der 22-Jährige in den Steinbruch kam. Das Gelände des Kalksteinwerks ist ringsum mit einem Zaun abgesichert und nicht zum Klettern geeignet. Dennoch kommt es nach Auskunft von Willi Schaefer, Eigentümer und Gesellschafter des Werks, immer wieder vor, dass Menschen das Gelände ohne Erlaubnis betreten. 1991 wurde in dem Steinbruch des Kalkwerks Neandertal die Leiche eines Mannes (21) gefunden. Der Freihandkletterer war von der Felswand abgestürzt.
Die genauen Umstände zum aktuellen Absturz in dem Steinbruch werden jetzt von der Polizei ermittelt. „Wir wissen nicht, ob er zum Klettern im Steinbruch war oder was er dort wollte. Das wird sich zeigen“, sagte am Sonntag ein Mitarbeiter der Kreispolizei Mettmann. Fest steht aber nach derzeitigem Ermittlungsstand, dass es sich um einen Unfall handelt und keine andere Person an dem Absturz schuld ist.