McDaniel begeistert in der Fußgängerzone
Der Blues-Sänger gab ein Konzert an der Freiheitstraße.
Mettmann. Die Gitarre lässig in den Armen und das Mikrofon so eingestellt, dass er bequem in den Klappstuhl gelehnt singen kann, gab Cory P. McDaniel sein Sonnenscheinkonzert an der Freiheitstraße, Ecke Mühlenstraße. Natürlich hat der amerikanische Musiker mit Wurzeln in der Einsamkeit Wyomings nun nicht die Konzerthallen gehen Straßenmusik eingetauscht. Er war einfach bloß Star des Programmpunkts „After Work Events“.
Das ist neudeutsch und verweist auf einen Veranstaltungsreigen nach Dienstschluss. In der Neanderlandstadt findet ein solches Ereignis mitten in der City unter freiem Himmel statt. „Vergangene Woche hatten wir tolle Resonanz mit etwa 150 Leuten“, freute sich Judith Ballaschk, Geschäftsführerin von Mettmann Impulse, über den Auftritt Marco Sallas’.
Zusammen mit den Wirtschaftsförderern organisiert sie die Reihe. „Ziel ist die Reaktivierung der Innenstadt.“ Bekanntermaßen hatte das pulsierende Leben unter anderem durch die gefühlt fünf Jahre dauernde Aufhübschungsaktion mit neuen Wegbelegen gelitten. Auch der Leerstand führt nicht zu Heerscharen von Flaneuren.
Neuen Schwung sollen nun in der Sommersaison Freiluftkonzerte bringen. So wie am Freitag mit dem Blues-Liebling Cory P. McDaniels, dessen Lieder eindeutig in der Tradition von Muddy Waters oder Paul Butterfields zu sehen sind und thematisch an Leonard Cohen oder Tom Waits anknüpfen. „Ist eigentlich nicht die richtige Uhrzeit für Barmusik“, sagte Robert Jakob, der mit Kinderwagen eine Pause einlegte. „Klingt aber gut.“
Manche Passanten kamen, um zu bleiben, andere mussten „schnell weiter“. Wirt Peter Ratajczak und Wolfgang Robrahn, stellvertretender Vorsitzender der Gesellschaft Verein zu Mettmann, dagegen hörten gerne und genüsslich zu. „Die Resonanz könnte noch besser sein“, kommentierte Judith Ballaschk. von