Eltern-Mehrheit will eine Gesamtschule

Der Schulausschuss wird sich deshalb im Herbst mit dem Thema beschäftigen.

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Mettmann. Spätestens in seiner Sitzung am 17. November wird sich der Mettmanner Schulausschuss mit dem Thema Gesamtschule beschäftigen. Der Arbeitskreis Schullandschaft, in dem Vertreter aller Fraktionen, die Stadtschulpflegschaft und der Verwaltung sitzen, hatte eine Elternumfrage zum Thema Schullandschaft vorgenommen. Das Ergebnis ist eindeutig: 72 Prozent der Eltern wünschen eine Gesamtschule, 17 Prozent möchten, dass alles so bleibt, neun Prozent votierten für eine Sekundarschule.

Der Arbeitskreis wird die erarbeiteten Fakten und das Ergebnis der Umfrage nach den Sommerferien den Fraktionen im Detail vorstellen. Dies gibt den Parteien die Gelegenheit, das Ergebnis zu bewerten und zu diskutieren. Die politische Meinungsbildung wird in die Beschlussfassung des Schulausschusses einfließen. Der Schulausschuss kann die Verwaltung beauftragen, ein Konzept zur Gründung einer Gesamtschule auszuarbeiten. Dazu muss ein Raumprogramm aufgestellt werden, die Investitionen müssen geklärt und Gespräche mit der Bezirksregierung sowie den umliegenden Städten geführt werden. Die Ergebnisse wären im Frühjahr 2017 die Grundlage für eine fundierte Beschlussfassung und eine mögliche zweite Elternbefragung.

Diese wäre — im Gegensatz zum Meinungsbild — rechtlich verbindlich. „Es müssen sich 112 Eltern derjenigen Kinder, die dann eine dritte oder vierte Klasse besuchen, für eine Gesamtschule aussprechen“, sagt Fachbereichsleiterin Ute Piegeler. Für die Gründung einer Gesamtschule müssen dann ebenfalls noch genügend Anmeldungen für die Klasse fünf vorhanden sein. Eine Gesamtschule könnte damit frühestens im Sommer 2018 den Betrieb aufnehmen. Ein möglicher Standort, so Piegler, wäre das Gebäude der heutigen Anne-Frank-Hauptschule.