Mettmann: Abschied von Heribert Peters

Am Samstag starb Mettmanns langjähriger Pfarrer und Dechant Monsignore Heribert Peters im Alter von 77Jahren. Er war ein Mann der Ökumene.

Mettmann. Mettmanns langjähriger Pfarrer und Dechant Monsignore Heribert Peters ist tot. Er starb nach kurzem Krankenhausaufenthalt am Samstag gegen 18 Uhr im Rather Augusta-Krankenhaus, teilt Pfarrer Markus Bosbach mit. Pfarrer Heribert Peters wurde 77 Jahre alt.

Im März 1982 hatte der Kölner Erzbischof Heribert Peters, der in Düren geboren wurde, nach Mettmann geschickt. Zunächst betreute der Seelsorger nur die Pfarrgemeinde St. Lambertus, im Juli 1999 wurde ihm die Verantwortung auch für die Gemeinden St. Thomas Morus und Heilige Familie übertragen. 2004 wurde Peters Leiter des neu gegründeten Pfarrverbandes Mettmann.

Heribert Peters war alles andere als ein Kirchen-Verwalter. Im Gespräch mit ihm spürten seine Gesprächspartner viel von seiner geistlichen Dimension. In seiner Mettmanner Pfarrwohnung lag auf seinem Schrank immer ein Predigtbuch aus dem 17. Jahrhundert. "Die Predigt ist das, was Jesus verkündigt hat. Die Predigt sollte den biblischen Bezug bewahren", sagte er. Dann erst folge das andere.

Pfarrer Peters war stets ein Mann der Ökumene. Vorbilder reichten für ihn von Franziskus von Assisi und Thomas Morus bis zu Dietrich Bonhoeffer und Dag Hammarskjöld. "Das sind Persönlichkeiten, die mir etwas zu sagen haben", sagte Peters einst in einem WZ-Interview. In einer Zeit der "Glaubensverdunstung" sei es wichtig, dass die christlichen Kirchen wie aus einem Munde in die Welt hinein sprächen. Dann hätten sie erst recht ein Anrecht darauf, an einem gemeinsamen Tisch das Herrenmahl, also die Eucharistie und das Abendmahl, zu feiern. Heribert Peters hoffte, dass das noch zu seinen Lebzeiten geschehen werde.

"Die Menschen sind religiös und Suchende. Ich frage mich aber, ob wir als Kirche den Menschen auf ihre Fragen Antworten geben, ob wir nicht zu sehr an dogmatischen Festlegungen hängen." Die Kirche müsse mehr sein als eine nur moralisierende Institution. Glaube und Vertrauen in Gott seien das Allerwichtigste.

Im September 2003 wurde Peters in einem großen Dankgottesdienst in St. Lambertus verabschiedet. Doch nach Mettmann zog es Peters immer wieder. Zum Krönungsball der St. Sebastianus Schützenbruderschaft kam der Ehrenpräses immer gerne.

Bis zuletzt hatte Peters nach Kräften seelsorgliche Aufgaben übernommen, überwiegend im Seelsorgebereich Düsseldorf-Mörsenbroich und Düsseldorf-Rath. Vor einigen Monaten erst war er in seine ehemalige Wirkungsstätte Mettmann zurückgekehrt und hatte eine kleine Wohnung im Haus St. Elisabeth bezogen, das im sehr am Herzen lag und dessen Fortbestand er selbst maßgeblich mitverantwortet hatte.