Großeinsatz der Polizei an Gewerbehallen Polizei stellt Cannabis sicher

Mettmann. · Bei einem Großeinsatz entdeckte die Polizei an der Kleberstraße eine illegale Hanf-Plantage. 700 Cannabis-Pflanzen wurden sichergestellt. Der Ertrag der Pflanzen hat monatlich etwa 160.000 Euro im Straßenverkauf generiert.

An der Seibelstraße, Ecke Kleberstraße hat die Polizei Mittwoch eine Cannabis-Plantage entdeckt. Die Ermittlungen laufen.

Foto: dpa/Fabian Strauch

Ein großer Schlag gegen die regionale Drogenszene könnte der Polizei am Mittwoch gelungen sein. An der Adresse Kleberstraße in der Nähe der Seibelstraße fanden die Beamten bei einem Großeinsatz in einer Gewerbehalle eine „nicht gerade kleine Cannabis-Plantage“, wie Polizeisprecher Ulrich Löhe auf Nachfrage mitteilte. Die Beamten stellten auf einer Fläche von etwa 500 Quadratmetern eine Hanf-Plantage mit rund 700 illegal angebauten Pflanzen sicher.

Nach ersten Schätzungen von ebenfalls am Großeinsatz beteiligten Kräften des Landeskriminalamtes dürfte der Ertrag des Drogen-Gartens monatlich bis zu 160 000 Euro als „Straßenverkaufswert“ generiert haben. Der Polizeieinsatz stellte sich als Volltreffer heraus.

Bereits Dienstagabend, um kurz nach 23 Uhr, wurde die Feuerwehr Mettmann von der automatischen Brandmelde-Anlage einer an der Kleberstraße ansässigen Firma alarmiert. Als die Wehrleute die Firma erreichten und zunächst von außen nichts sahen, also weder Flammen noch Rauch, verschafften sie sich Zugang in die Lagerhalle, von der das akustische Alarmsignal kam. Ihr Fund war spektakulär: Sie stießen auf Utensilien zum professionellen Anbau von Cannabis-Pflanzen.

Später stießen die parallel alarmierten Polizeibeamten bei ihrer Spurensuche in einer Lagerhalle auf eine zusätzlich eingezogene Wand. Dahinter befanden sich sechs teils massiv gesicherte Zusatzräume, in denen die Polizisten auf üppig blühende Pracht stießen: Etwa 700 Cannabispflanzen in verschiedenen Wachstumsstadien wachsen und gedeihen hier. Und damit die Hanfplantage gut gedeiht, waren sämtliche Räume professionell mit Licht, Ventilatoren und Abluftsystemen ausgestattet. Der zum Betrieb des technischen Equipments benötigte Strom war offensichtlich illegal abgezapft worden. Um später die illegalen Pflanzen sowie Drogen-Utensilien sicherstellen und abzutransportieren zu können, kam weitere Verstärkung. Auch Drogenspürhunde wurden eingesetzt, um möglicherweise weitere Drogenverstecke ausfindig zu machen. Insgesamt waren Dienstag und Mittwoch rund 50 Einsatzkräfte beteiligt.

Die Ermittlungen hinsichtlich der Betreiber der Cannabis-Plantage dauern nach wie vor an. Entsprechende Strafverfahren wurden von den Beamten eingeleitet.