Mettmann: Ein Sommerfest zum Stöbern

Kaufhaus der Mettmanner lud zum Sommerfest. Für die Besucher gab es eine Schatzsuche und viele Informationen.

Mettmann. Bunte Ballons, sorgfältig an der Häuserfront befestigt, zogen schon von weitem den Blick auf das Kaufhaus der Mettmanner und signalisierten: Hier ist heute etwas Besonderes los.

Am Samstagvormittag luden die 30 Teilnehmer des Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojektes zusammen mit den vier Stammkräften der Diakonie zum großen Sommerfest.

"Die Resonanz ist super", freute sich Geschäftsleiter Michael Reichelt. Rund 250 Besucher interessierten sich für das Programm, das an der Bahnstraße angeboten wurde.

Für Kinder gab es im Hinterhof einen Sinnesparcours, auf dem Materialien wie Holz oder Sand identifiziert werden sollten.

Bei der Schatzsuche lockte unter anderem ein riesiges, aufblasbares Flugzeug als Hauptpreis. Wer Lust hatte, konnte etwas Schönes filzen oder sich Süßes wie Muffins und Kuchen oder Herzhaftes wie die obligatorische Grillwurst schmecken lassen.

"Hier draußen sitzt ja schon die halbe Tafel", freute sich Werner Becker auf ein Gespräch mit alten Bekannten. Andere nutzten die Gelegenheit, sich über die verschiedenen Beratungs- und Dienstleistungsangebote der Diakonie bei einer Tasse Kaffee informieren zu lassen.

Großen Anklang fand der hauptsächlich entlang der Häuserfront aufgebaute Büchermarkt. Esther Davids hatte ihren "Zwiebelporsche", wie sie ihren rollenden Einkaufskorb nennt, randvoll mit Lesefutter gefüllt. "Wo bekomme ich sonst fünf Bücher für einen Euro?", fragte sie rhetorisch.

Unermüdlich füllten Mitarbeiter die roten Verkaufskästen mit immer neuen Büchern - vom lehrreichen Sachbuch bis zum tränentreibenden Liebesroman war alles dabei.

Auch im Kaufhaus selbst wurde zwischen Garderobe, Mobiliar, Porzellan und Elektroartikeln gestöbert, gefunden und gekauft.

An diesem Samstag hieß die emotionale Großwetterlage: Cool ist out. Es war in, sich engagiert zu zeigen und Verantwortung zu übernehmen - zur großen Freude der Diakonie.

Denn mit dem Sommerfest möchte man auch auf das Haus, das nun sein dreijähriges Bestehen feiert, aufmerksam machen, wie Michael Reichelt betonte. "Wir möchten uns gerne der Öffentlichkeit präsentieren."

Außerdem muss das Kaufhaus der Mettmanner Geld verdienen. Pro Jahr sind das 70 000 bis 80 000 Euro, die diese Einrichtung für ihr Bestehen selbst erwirtschaften muss. "Heute war nicht so sehr ein Verkaufstag", bekannte Michael Reichelt nach einem allerersten Kassensturz. Gut 400 Euro an Einnahmen waren zu verbuchen.

Trotzdem war sowohl den Teilnehmern als auch den Besuchern in die Gesichter geschrieben: Es war ein entspanntes, schönes Fest.