Mettmann: Es bleibt dabei - DLRG zahlt nicht
Die Entgeltordnung der Bäder wurde beschlossen.
Mettmann. Im Sportausschuss in der vergangenen Woche hatte die CDU-Fraktion noch Beratungsbedarf für die Entgeltordnung der Mettmanner Bäder angemeldet.
Denn die DLRG wird für ihre Übungsstunden im Hallenbad von der Entgeltregelung befreit, Mettmann-Sport muss jedoch für Baby-Schwimmkurse und für die Kurse, in denen Kindern das Schwimmen beigebracht wird, ein Entgelt zahlen.
Im Haupt- und Finanzausschuss am Dienstagabend ist die Entgeltordnung der Bäder kommentarlos von der CDU mit den Stimmen von FDP und UBWG beschlossen worden. Die SPD und die Grünen stimmten dagegen.
Damit muss die DLRG im kommenden Jahr kein Entgelt für die Nutzung des Hallenbades entrichten, während Mettmann-Sport für alle Angebote im Hallenbad zahlen muss. "Das können wir überhaupt nicht verstehen", kommentierte Martin Auerbach, Vorsitzender von Mettmann-Sport, die Entscheidung: "Aber das ist die Politik."
"Eine Gleichberechtigung beider Vereine wäre uns lieber gewesen", sagte am Mittwoch Ute Stöcker, Fraktionsvorsitzende der CDU, im WZ-Gespräch. Da aber die DLRG ihre Mitgliedsbeiträge in diesem Jahr angehoben hat, habe die CDU die Lebensretter nicht über Gebühr finanziell belasten wollen.
In der Faktion, so Stöcker, sei das Thema intensiv diskutiert worden. Im kommenden Jahr wollen sich die Christdemokraten am Beckenrand des Hallenbades den Schwimmunterricht beider Vereine ganz genau anschauen, "ob es da möglicherweise qualitativeUnterschiede gibt", so Stöcker. Dem Vorsitzenden der DLRG habe die CDU signalisiert, dass über die Entgeltregelung der Bäder natürlich im kommenden Jahr neu verhandelt werde.
Schon bei den Beratungen des Haushaltssicherungspakets im April dieses Jahres hatte die Verwaltung darauf hingewiesen, dass es bei dieser Entscheidung eine Ungleichbehandlung der Vereine geben würde.
Die DLRG hatte angemahnt, dass sie ihren Übungsbetrieb nicht aufrecht erhalten könne, wenn sie künftig eine Nutzungsgebühr fürs Hallenbad zahlen müsste. Weil sich die Politik im April gegen eine von der Stadt geforderte Nutzungsgebühr der DLRG ausgesprochen hatte, sei die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge moderat gestaltet worden, hieß es aus dem Vorstand. In den vergangenen Jahren seien steigende Ausgaben aus Rücklagen der Ortsgruppe finanziert werden. An den Übungsabenden wurden im Vorjahr 3884 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet.