Mettmann: Es riecht nach Weihnachten
Der 39. Blotschenmarkt ist eröffnet, Glühwein und andere Köstlichkeiten warten. Die Besucher reisen sogar aus dem Ausland an.
Mettmann. Noch bevor die Delegationen aus Mettmanns Partnerstadt Laval und aus dem befreundeten italienischen Städtchen San Felice Circeo am Freitag ihre erste Runde auf dem Blotschenmarkt gedreht hatten, waren Tiny und René Schneiders aus Hoorn bei Amsterdam schon da.
"Wir wohnen im Best Western, sind extra wegen der Weihnachtsmärkte nach Deutschland gekommen. Ich war noch nie zuvor auf einem Weihnachtsmarkt", sagte die Holländerin, und schlürfte an ihrem heißen Glühwein. "Das ist sehr schön hier", schwärmten die Gäste aus den Niederlanden, noch bevor Bürgermeister Bernd Günther um 17.20 Uhr Elektroinstallateurmeister Udo Tremel bat, die Tausenden von Glühlampen, die über dem Marktplatz hängen, erstrahlen zu lassen.
Schöner hätte der 39. Blotschenmarkt am Freitag gar nicht starten können. Das kalte, trockene Winterwetter ließ den Glühwein prächtig dampfen. Und auf dem Markt duftete es überall nach Reibekuchen, nach Bratwurst und Grünkohl. Der kostet in diesem Jahr allerdings 50 Cent mehr als im Vorjahr. Denn den Aulen Mettmannern, die den Grünkohl servieren, ist mit dem schwer erkrankten Karl-Heinz Köberich ein wichtiger Helfer ausgefallen. "Deshalb müssen wir uns den Kohl anliefern lassen", sagten die Damen in der Bude der Aulen. Dagegen sind die Preise für Glühwein und Punsch stabil geblieben: 2,20 Euro plus Pfand für den Becher.
Den letzten Schliff haben dem einzigartigen Weihnachtsmarkt einmal mehr viele Mettmanner Grundschüler verpasst: Sie haben in den vergangenen Wochen gebastelt, um 29 Tannen zu schmücken. "Das ist einfach unheimlich schön", sagte Udo Tremel.
Bevor Peter Ratajczak, Vorsitzender von "Mettmann Impulse" und Cheforganisator des Blotschenmarktes, das 17-tägige Wintervergnügen eröffnete, bat er die Besucher für drei Männer kurz inne zu halten, die in diesem Jahr gestorben sind und dem Blotschenmarkt in ganz besonderer Weise verbunden waren: Detlef Kimmling und Bernd Liebfried (GF-Werkschor) sowie Franz Bergmann.
Pfarrer Markus Bosbach, Hausherr des Marktplatzes, wünschte dem Blotschenmarkt einen guten Verlauf: "Auf dass sich der Geist des Friedens in unserer Stadt ergießt."