Mettmann: Heimatfest lockt die Massen
Rund um Lambertus: Die Stimmung war gut, das Programm stimmte, und die Besucher kamen: Auch die 34. Auflage der Traditionsveranstaltung war ein Erfolg.
Mettmann. "Am Freitag war es wirklich voll hier. Es waren bestimmt 3000 Leute da." Marion Buschmann steht auf dem Kirchplatz in der Sonne und isst einen Flammkuchen. Sie erinnert sich an den Abend zuvor, als die Band "Jokebox" das Heimatfest rockte. "Super Stimmung, viele haben geschunkelt und mitgesungen", sagt Buschmann, die als städtische Kulturabteilungsleiterin das 34. Heimatfest organisiert hat.
Bratwurst, Bier und bekannte Gesichter - das Fest, das von Freitag bis Sonntag die Oberstadt füllt, nur auf diese drei obligatorischen Beine eines jeden Sommerfestes zu stellen, wäre falsch.
Denn auch diesmal sorgt eine gelungene Mischung für Freude unter den Besuchern. "Wir schauen natürlich, dass wir ein möglichst breites Angebot haben", sagt Marion Buschmann.
Zahlreiche Mitmachaktionen wie das Kuhwettmelken, natürlich nicht an einer echten Kuh, sondern an einer Attrappe, stehen bereit. Während Organisatorin Buschmann, die täglich mehrmals an jedem Stand vorbeischaut, ihre verdiente Pause macht, probieren sich am Stand der Düsseldorfer Stadtwerke junge Basketballer aus - und das für einen guten Zweck.
"Wir spenden zwei Euro pro Treffer an die Anne-Frank-Schule. Davon sollen die Kinder ihr Schulmittagessen bekommen", sagt Marketingleiter Knut Dahlmanns. Die Stadtwerke wollten wegen ihrer Kooperation mit Mettmann-Sport etwas anbieten, was die Besucher aktiv werden lässt. Und schon nach 45 Minuten ist die 200-Euro-Marke geknackt.
Auch dank Moritz Köther (7), der gleich vier von fünf Würfen einnetzte. Seine Mutter ist als Mettmannerin gerne auf dem Heimatfest, auch wenn sie am Nachmittag eher zufällig vorbeischaute. "Für die Kleinen ist hier eine Menge dabei, es gibt nicht nur Stände mit Essen", weiß Claudia Köther, die selbst Kindermalkurse anbietet. Damit soll das Heimatfest für sie aber noch nicht zu Ende sein: "Abends schaue ich dann nochmal mit einer Freundin vorbei."
Derweil beginnt auf der Bühne vor St. Lambertus die Tanzgruppe von Atatürk Mettmann ihre Vorstellung. Wie Derwische tanzen Kinder und Jugendliche in rot-weißen Kostümen zu orientalischen Klängen, begleitet vom rhythmischen Klatschen der Besucher. Neben Atatürk sind noch etliche andere Vereine vertreten.
So sitzen gleich um die Ecke zwei Damen der "Aulen Mettmanner" bei einem Gläschen Sekt. Zwar sind die beiden, die ihren Namen nicht nennen wollen, standesgemäß bei jedem Heimatfest dabei. Aber ihnen gefällt an diesem Wochenende längst nicht alles. Dass das Café Beccofino, wie die WZ berichtete, seine Stühle während des Flohmarkts nicht rausstellen darf, stört sie: "Das ist nicht das, was wir uns unter einem bunt gemischten Heimatfest vorstellen. Da sollten auch die Wirte um den Kirchplatz mitmachen dürfen."