Mettmann: Hip Hop, Salsa und Zumba – „tanzen verbindet einfach“
Sport: 20 Jugendliche aus der französischen Partnerstadt Laval sind für eine Woche zum „Tanzcamp“ nach Mettmann gereist.
Mettmann. Schrittfolge, Hände wechseln, Drehungen. Und die Kommandos dafür gibt’s auch noch auf Englisch. Da kommt schon so einiges zusammen beim Tanz-Camp, bei dem in dieser Wochen 20 Gäste aus der Partnerstadt Laval gemeinsam mit Mettmanner Jugendlichen verschiedene Tänze ausprobieren.
Dabei geht’s mit Hip Hop und Breakdance nicht nur modern, sondern bei Rock´n Roll und Salsa auch ganz klassisch zu. "Wir hatten befürchtet, dass keiner Lust auf die Klassiker hat. Aber die Nachfrage war groß", sagt Wolf-Dieter Krauss, dessen Tanzschule gemeinsam mit Mettmann Sport zum Tanz-Ereignis eingeladen hat.
Seit dem Wochenende campieren die Gäste aus Laval nun schon in der MTV-Halle in der Neanderstraße. Dort haben alle ihre Isomatten und Schlafsäcke ausgerollt, Mittagessen gibt’s in der Krankenhaus-Cafeteria. "Die Idee kam aus der Partnerstadt", erinnert sich Wolf-Dieter Krauss an den Startschuss für die Initiative, die am Freitag mit einer Aufführung im Zirkuszelt noch einen besonderen Höhepunkt hat. Bis dahin heißt es: tanzen, tanzen, tanzen.
In insgesamt acht Workshops lernen die Nachwuchstänzer nicht nur lateinamerikanische Tänze, sondern auch Exoten wie Zumba. Das "Sommer Workout" mit spanischen Wurzeln erobert seit zehn Jahren die amerikanischen Tanzstudios und ist nun offenbar auch in Mettmann angekommen. "Die Anfänge sind schon schwierig, weil die Schrittfolgen fremd sind. Aber eigentlich braucht man zum Tanzen nur einen linken und einen rechten Fuß", sagt Tanzlehrer Timm Sorgnitt.
Er übt mit einigen der Tänzer und Tänzerinnen die Choreografie für die Salsa-Aufführung ein. Den rockigen Part hat Wolf-Dieter Krauss übernommen - der Tanzschuleninhaber ist selbst passionierter Rock´n Roll-Tänzer.
Für die meisten Workshopteilnehmer ist die sommerliche Tanzeinlage allerdings kein Neuland. Die Gäste aus Laval gehören zu einer Hip-Hop-Tanzgruppe. Die meisten der deutschen Tänzer kommen aus dem Standardkurs der Tanzschule, so wie Helena Lüddecke und Charlotte Brinkmeyer. "Wir sprechen nicht die gleiche Sprache, aber das Tanzen verbindet einfach", sagen die beiden Freundinnen. Sie bemühen sich dennoch darum, bei der Gelegenheit gleich auch ihre Französischkenntnisse zu verbessern. "Ich hab einfach ein paar Vokabeln zusammengebaut, und das aber nicht durchkonjugiert", sagt Helena selbstkritisch. Geklappt hat es mit der Unterhaltung trotzdem. Und auf dem Tanzparkett war das alles sowieso kein Problem.