Mettmann lebt Ökumene

Mettmann. Natürlich gehörten Kirchenführung und der Even Song, den Matthias Röttger zusammen mit dem katholischen Kinderchor intonierte, ebenso wie die ökumenische Andacht, Marktkonzert und Kinderbespaßung zum Tagesprogramm des ökumenischen Stadtkirchentages.

Foto: Janicki

Schließlich wollten Protestanten und Katholiken zusammen feiern. Angesichts der Flüchtlingssituation aber rückte ein Thema in den Mittelpunkt: Willkommenskultur in Mettmann.

Punkt 12 Uhr hatte dazu Martin von Mauschwitz, gebürtiger Mettmanner und inzwischen Moderator, die Diskussion mit den vier Bürgermeistern in spe sowie Vertretern aus der Politik am Kirchplatz an der Freiheitsstraße eröffnet. „Das hat er gut gemacht“, lobte Zuhörer Sven Lühmann. „Er hat nachgehakt und wichtige Punkte angesprochen.“ Generell, so waren sich alle Diskutanten einig, muss dringend etwas an der Unterbringungssituation der Flüchtlinge in der Stadt geändert werden. Allein, es fehlt das Geld, Mettmann steht kurz vorm Nothaushalt.

Einstimmig lobten Kandidaten wie Politiker im Verlauf der Debatte das Engagement der Ehrenamtler. Dieses zeigt, dass „Mettmann eine große Willkommenskultur hat“, wie unisono festgestellt wurde. Damit das so bleibt, müssen sich die entsprechenden Stellen in der Verwaltung und die freiwilligen Helfer noch besser vernetzen. Dazu müsste beispielsweise der so genannte Runde Tisch, der in Sachen Flüchtlinge bislang zwei Mal im stillen Kämmerlein getagt hat, öffentlich gemacht werden. „Vielleicht gäbe es noch mehr Menschen, die mitarbeiten würden“, sagte Nils Lessing, Fraktionssprecher der Grünen und Ria Garcia, in gleicher Funktion für die Piraten/Linke im Rat, forderte einen Flüchtlingsbeauftragten.

Eine solche Stabstelle einzurichten, ist vernünftiges Krisenmanagement, bekräftigten die Kandidaten Andrea Rottmann, Norbert Danscheidt, Thomas Dinkelmann sowie Ziad Mougravhi. Weil Arbeit ein Teil der Integration ist, sollte versucht werden, Vertreter der Mettmanner Wirtschaft mit an diesen runden Tisch zu bekommen.