Mettmann: Metzkausen wird Großbaustelle

Arbeiten: 2011 stehen unter anderem das Sportzentrum und die Seibelquerspange auf dem Plan.

Metzkausen. Im kommenden Jahr wird es einige große Baustellen in Metzkausen geben. Kurt Werner Geschorec, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, Umwelt, Bau, stellte Dienstagabend die aktuellen Planungen der Stadt am Stammtisch des Bürgervereins Metzkausen vor und erklärte, wo die Bagger in wenigen Monaten anrollen werden.

Die Frist zur Abgabe eines Angebots für den Kauf des städtischen Grundstücks am Stadtwald ist am Mittwoch abgelaufen. Geschorec erklärte, dass die Verwaltung zuversichtlich sei, dass die Stadt für die Sportflächen, auf denen rund 220 Wohneinheiten entstehen sollen, 9,3 Millionen Euro bekommt. Dieses Geld braucht die Stadt, um das Sportzentrum in Metzkausen rund ums Heinrich-Heine-Gymnasium (HHG) bauen zu können.

Geschorec rechnet damit, dass im Sommer 2011 der erste Bauabschnitt für die Wohnbebauung erfolgen kann. Bereits im Frühjahr könnte der Startschuss für den Baubeginn des Sportzentrums gegeben werden. Der Bau des Sportzentrums muss aufgrund der Baukosten europaweit ausgeschrieben werden, nachdem der THC Mettmann und der Mettmanner Tennis-Club 1980 entschieden haben, dass sie sich nicht als Bauherr an der neuen Anlage beteiligen können.

Befürchtungen der Metzkausener, die Parkplätze für das Sportzentrum könnten nicht ausreichen, konnte Geschorec den Bürgern nehmen. "Es werden rund 400 bis 500 Parkplätze entstehen." Zur Kritik, die Anlage werde überdimensioniert, erklärte der Fachbereichsleiter, dass vier Fußballplätze für Training und Spiele aller Fußballmannschaften ausreichten, es aber Probleme gebe, sobald eine einzige Mannschaft dazu käme. Deshalb halten Stadt und Politik daran fest, dass zwei Kunstrasenplätze gebaut werden.

Das Ärgernis, dass die Metzkausener Jugend den HHG-Platz während der Sommerferien nicht nutzen kann, möchte Klaus Sänger, der Vorsitzende des Bürgervereins, beseitigen. Mit Hilfe des Bürgervereins will er in Absprache mit der Stadt dafür sorgen, dass für die nächsten Sommerferien der Platz wenigstens an zwei Tagen in der Woche geöffnet wird, "damit die Jungs dort bolzen können". Dafür will der Verein Sponsoren auftun, die dann den Hausmeister, der die Aufsicht führt, bezahlen. Im Sportzentrum, sagte Geschorec, werde es künftig einen frei nutzbaren Bolzplatz geben.

Die Sorgen, dass mit dem Bau der Seibelquerspange mehr Verkehr über die Nordstraße in Richtung Metzkausen fließen wird, teilte Geschorec nicht mit den Bürgern. Untersuchungen hätten ergeben, dass auf der Nordstraße nicht viel mehr Verkehr zu erwarten sei. "Wir werden vor dem Bau der Seibelquerspange sowie danach Verkehrszählungen durchführen", sagte Geschorec. Sollte die Nordstraße doch stark durch den Straßenverkehr belastet werden, sollen Maßnahmen die Straße als Schleichweg unattraktiv machen.