Mettmann: Schräge Funde beim Großputz
Ein Computer im Busch, Kleidung in den Bäumen – beim Dreck-weg-Tag gab es viel zu tun. Allerdings hatten sich nur drei Privatleute gemeldet.
Mettmann. Mit Müllsäcken und Handschuhen bewaffnet machten sich am Samstag 60 Mettmanner daran, die Stadt auf Vordermann zu bringen. Beim Dreck-weg-Tag beteiligten sich vor allem viele Vereine und Gruppen. "Einzelmeldungen von Bürgern hatten wir leider nur drei Stück", erklärte Wolfgang Orts vom Baubetriebshof.
Insgesamt liege die Teilnehmerzahl aber über der der vergangenen Jahre. Erstmals durften sich die Teilnehmer selbst die Bereiche aussuchen, die sie bereinigen wollten. Zudem fand die Aktion zum ersten Mal nicht im Frühjahr statt.
Stefanie und Lars Voss haben seit dem Morgen zusammen mit ihren Kindern Jonte (3) und Eike (1) Müll gesammelt. Mit dem Bollerwagen sind sie im Wohngebiet Mettmann West besonders auf viele Glasflaschen gestoßen. "Insgesamt haben wir zwei große Säcke Müll gesammelt", erzählten sie. Auch Tim Kisseler hat fleißig Müll gesammelt. Seit acht Uhr morgens war er rund um den Goldberg auf der Suche nach Unrat gewesen. "Ich habe sogar einen alten Computer aus dem Gebüsch geholt", sagte er.
Freiwillig Müll aufzusammeln sei für ihn selbstverständlich. "Ich mache das gerne und wäre sogar dafür, solche Aktionen öfter durchzuführen, weil das an einem Tag gar nicht zu schaffen ist", sagte er.
Auch die DLRG beteiligte sich gerne an der Putzaktion. Als Wasserrettungsgesellschaft haben sie sich am Samstag auf den Mettmanner Bach und den Goldberger Teich konzentriert.
"Wir sind in Taucheranzügen unterwegs gewesen und haben fünf riesige Säcke mit Müll gefüllt", erzählten Rainer (9) und Nathalie (9) begeistert. Im Mettmanner Bach haben sie besonders viele Textilien gefunden. "Da hängen alle Äste voll mit Kleidungsstücken", beobachtete der Vorsitzende Bernd Co.
Aber auch Autofelgen, und ein Funkgerät lagen im Wasser. Neben dem Bach reinigten die Wasserretter auch die Kunstskulpturen im Goldberger Teich. "Es ist schon unglaublich, wie viel Dreck die Wasservögel da hinterlassen", erzählten sie.
Die Aulen Mettmanner pflanzten derweil fleißig Narzissen im Stadtwald. "Das gehört dazu, wenn man sich in einem Verein engagiert und Spaß macht es ja auch", sagte Rudi Meincke von den Aulen.
Zur Stärkung und als Dankeschön gab es am Ende für alle Beteiligten noch eine Erbsensuppe in der Kantine des Baubetriebshofes.