Handball ME‑Sport verliert erstmals daheim
Mettmann/Haan. · Die Mettmanner Handballerinnen gingen gegen den TV Ratingen leer aus. Die Adler siegen.
Erstmals bekam die bislang blütenweiße Heimspielweste der Handballerinnen von Mettmann-Sport einen Fleck. Im letzten Spiel des Jahres vor eigenem Publikum verloren die bis dato im Herrenhaus noch ungeschlagenen Gastgeberinnen mit 19:26 (11:11) gegen den TV Ratingen. Das ersatzgeschwächte Laschet-Team gestaltete die Partie in der ersten Viertelstunde offen. Durch einen Doppelschlag der abermals starken Lena Maurer sowie einem Treffer von Lena Tiedermann zogen die Gastgeberinnen von 6:6 auf 9:6 davon. Der erfahrene TVR-Trainer Rudi Lichius unterbrach den Lauf mit einer Auszeit und fand offenbar die richtigen Worte für seine Mannschaft. Bis zum Pausenpfiff schafften die Ratingerinnen den Ausgleich.
Auch der Beginn des zweiten Durchgangs gehörte den ME-Sport-Handballerinnen. Über 13:11 und 15:13 (37.) erspielte sich das Team von Interimstrainer Jürgen Tiedermann, der den verhinderten Marcus Laschet vertrat, einen kleinen Vorsprung. Dann gerieten die Angriffsbemühungen der Gastgeberinnen mächtig ins Stocken. Eine knappe Viertelstunde blieb ME‑Sport ohne Torerfolg. Als Anna Heffels in der 49. Minute den 16. Heimtreffer erzielte, war die Partie bereits entschieden. Die favorisierten Gäste nutzten den in dieser Phase harmlosen ME-Sport-Angriff und zogen Tor um Tor auf 20:15 davon. Die Mettmannerinnen versuchten in der Folge alles, um die erste Heimniederlage abzuwenden. Siegchancen hatte der Liga-Neuling, der Torhüterin Franziska Mörchen sowie Jana Bärz ersetzen musste, allerdings keine mehr. Zumal das Team insgesamt drei Siebenmeter vergab. Auch der anschließende Kommentar der Verantwortlichen von Mettmann-Sport fiel kurz und nüchtern aus: „Wir haben stark angefangen und dann leider stark nachgelassen. Besser lässt sich die Partie nicht zusammenfassen.“ Trotz der Niederlage beträgt der Abstand auf den ersten Abstiegsplatz weiterhin beruhigende sechs Punkte.
HSG Adler Haan sitzt Oberliga-Spitzenreiter weiter im Nacken
Die Handballerinnen der HSG Adler Haan mischen nach dem 30:26-Erfolg über den TV Lobberich in der Oberliga weiter kräftig an der Tabellenspitze mit. „Wir haben über weite Strecken die Partie dominiert und daher verdient gewonnen“, freute sich André Wernicke über weitere zwei Punkte auf der Haben-Seite. Der HSG-Coach machte deutlich, dass Lobberich der erwartet schwere Gegner war. „Uns war schon vor dem Anpfiff klar, dass die Gäste etwas Zählbares mitnehmen wollten, da sie aufgrund ihres nicht zufriedenstellenden Tabellenplatzes unbedingt Punkte brauchten.“
In der Anfangsphase gab es wechselnde Führungen, doch spätestens nach dem 5:2 kontrollierten die Haanerinnen die Begegnung, ohne spielerisch zu glänzen. In der Folge blieb es zunächst beim Drei-Tore-Vorsprung. Da der HSG-Trainer mit dem Auftreten seines Teams nicht zufrieden war, nahm er beim Stand von 9:6 (18.) eine Auszeit und stellte seine Mannschaft taktisch um. Diese Maßnahme sollte sich als wirksam erweisen, denn nach einem Zwischenspurt, bei der die diesmal stark spielende Jana Ketzberg drei Tore in Folge warf, zogen die Adler auf 16:9 davon. Bis zur Halbzeit kam Lobberich auf 13:16 heran.
Nach dem Seitenwechsel dominierte die HSG weiter und führte mit 23:20 (45.). Die Haanerinnen spielten die Partie souverän herunter und lagen meist mit vier oder fünf Toren vorne. „Es machte nie die Eindruck, dass Lobberich uns in Bedrängnis bringen könnte“, bemerkte Wernicke. Auch in der Schlussphase ließen sich die Gastgeberinnen nicht von ihrem Konzept abbringen und Jana Ketzberg markierte mit ihrem fünften Treffer den 30:26-Endstand.
„Unser gute Ausgangsposition wollen wir jetzt auch im letzten Spiel vor der Winterpause festigen“, beschreibt der HSG-Trainer die Situation vor der Begegnung am kommenden Wochenende beim Neusser HV. „Neuss hat als Absteiger aus der Nordrheinliga nicht die Leistung gebracht, die zu erwarten war und die eigenen Zielsetzungen bisher verfehlt. Daher müssen wir damit rechnen, dass die Mannschaft sich zum Jahresausklang mit einem Sieg in die Winterpause verabschieden will“, rechnet André Wernicke mit einer schweren Aufgabe.