Mettmann: Wiederbelebung im Herzen der Stadt
Mettmanner Bürgerforum: Pläne für die Overhoffschen Höfe werden am 18. April auf dem Jubiläumsplatz präsentiert.
Mettmann. Am 18. April will das Mettmanner Bürgerforum seine Pläne, die Overhoffschen Höfe, ein vergessenes und vernachlässigtes Areal zwischen Breite-, Johannes-Flintrop-, Bahn- und Poststraße, zu reaktivieren, der Öffentlichkeit mit einem großen Fest auf dem Jubiläumsplatz mit vorstellen (WZ vom 27.Januar). Dafür wurde bereits der "Haaner Swing Express" verpflichtet. Die Frankenheim-Gaststätte will sich auch einbringen
Das Bürgerforum möchte das etwa 2500 Quadratmeter große Gelände neu gestalten. Kunst und Kommerz, Wohnen und Vergnügen sollen auf dem Gelände, auf dem sich einst die Fabrik, Lagerhallen und Garagen des Eisenwarenfabrikanten Otto Overhoff befanden, einziehen.
Die Gesamtheit des Gebäude-Ensembles, darunter auch die alte katholische Schule von 1822, soll erhalten bleiben. Getragen werden soll das Projekt Overhoffsche Höfe von einem Förderverein (zuständig für Finanzen und rechtliche Fragen), einem Trägerverein (Konzeption) sowie einer Genossenschaft.
Mit der Präsentation des Projekts Overhoffsche Höfe will das Bürgerforum gleichzeitig den Startschuss zur Gründung einer Stiftung geben, die noch den etwas holprigen Arbeitstitel "Bürger für ein attraktives Mettmann" trägt, teilte Peter Feyen, 1. Vorsitzender des Bürgerforums, mit.
Jeder Mettmanner kann durch Spenden schon ab zehn Cent in eine Sparbox, die noch entworfen werden muss, "einen wichtigen symbolischen Beitrag leisten", sagt Feyen, "wir wollen damit alle Mettmanner erreichen."
Die Sparbüchsen sollen in Geschäften und öffentlichen Einrichtungen aufgestellt werden. Feyen: "Schön wäre es, wenn der aktuelle Kontostand ständig angezeigt werden könnte, am besten irgendwo auf dem Jubiläumsplatz."
Darüber hinaus hofft das Forum, auch höhere Spenden einnehmen zu können. "Ich selbst werde 3000 Euro einzahlen", sagt Feyen. Wenn das Bürgerforum Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von 50000 Euro zusammen hat, soll die Stiftung gegründet werden.
Kann die Reaktivierung der Overhoffschen Höfe nicht realisiert werden, soll das Stiftungskapital in andere kulturelle Projekte investiert werden. Feyen: "Die Stiftung liefert Impulse für Schönheit und Kultur, die ein wirtschaftlich arbeitender Investor im Augenblick nicht aufbringen kann." Er könnte sich ein Fassaden-Sanierungsprogramm vorstellen.
Einen Dämpfer hat das Bürgerforum bei der Suche nach Sponsoren erhalten. Feyen: "Die Kulturstiftung NRW hat uns mitgeteilt, dass sie nur Geld für denkmalgeschützte Objekte verteilt."
Beim Rheinischen Amt für Denkmalpflege sowie bei der Trias-Stiftung in Bochum, einer gemeinnützigen Stiftung für Boden, Ökologie und Wohnen, wird das Bürgerforum in den nächsten Tagen vorsprechen.
Das Mettmanner Bürgerforum, das aus der Bürgerinitiative zur Rettung der Blutbuche hervorgegangen ist, sieht für das geplante Königshof-Karree das "Wie und das "Warum" des Projekts noch nicht ausreichend geklärt. Die europaweite Ausschreibung für das Kö-Karree läuft noch bis zum 18. Februar.