Mettmann: „Wir brauchen einen Schub“
Der neue Vorsitzende der MIT will die Stadt professioneller vermarkten und den Mittelstand stärken.
Mettmann. In der CDU Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) hat es einen Generationenwechsel gegeben. Michael Lauer (51) hat Helmut Raschke abgelöst, der über viele Jahre die Vereinigung geführt hat.
In seiner Antrittsrede hat Lauer erklärt, dass die MIT ein stärkeres Profil und mehr Mitglieder brauche. Die WZ sprach mit dem neuen Vorsitzenden der Mittelstandsvereinigung, die aktuell 60 Mitglieder hat.
Lauer: Es hat mich gereizt, in der schwierigen wirtschaftlichen Situation, in der wir zurzeit stecken, etwas für den Mettmanner Mittelstand zu tun. Dafür müssen wir uns stärker profilieren.
Lauer: Wir müssen uns noch stärker als bisher für die Interessen des Mittelstands einsetzen. Wir sollten die Themen Bildung und Ausbildung stärker in die Unternehmen tragen. Und wir werden die Zusammenarbeit mit dem Berufskolleg Neandertal und der Fachhochschule der Wirtschaft verstärken. Wir wollen das Know-How der Fachhochschule für den Mittelstand anzapfen. Wir wollen uns aber künftig stärker zu Mettmanner Themen äußern. So werden wir gegen alle Versuche, die Brötchentaste abzuschaffen, angehen.
Lauer: Wir werden mit Bürgermeister Bernd Günther und der Verwaltung gut zusammenarbeiten. Die größte Herausforderung für Mettmann wird die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts sein. So einen Standort kann man nur entwickeln, wenn alle Kräfte an Bord sind. Dabei wollen wir uns auch einbringen und daran mitarbeiten.
Lauer: Mettmann braucht ein Stadtmarketing. Das ist eine Forderung. Sicher reicht es nicht aus, einmal im Jahr auf die Münchener Immobilienmesse Exporeal zu fahren. Die Wirtschaftsförderung müsste personell und finanziell besser ausgestattet werden. Dazu gehört aber auch, dass wir das Stadtentwicklungskonzept Mettmanns und die Standortvorteile besser verkaufen müssen. Es sollte untersucht werden, welche Firmen für Mettmann überhaupt einmal angesprochen werden sollten.
Lauer: Ja. Wir brauchen die Königshof-Galerie und das Königshof-Karree. Wir brauchen Unternehmen, die in die Zukunft der Stadt investieren. Wir brauchen endlich einen Schub für Mettmann, eine deutliche Veränderung und Aufwertung des Einzelhandelsangebots.
Lauer: Dort sollte eine Kneipen-Kulturszene entstehen. Dazu müssten dort Geschäfte angesiedelt werden, die zum Bummeln einladen. Für so etwas fehlt in Mettmann ein aktives Stadtmarketing.
Lauer: Ich finde, man sollte die Oberstadt nicht ständig in Verbindung mit dem Wochenmarkt bringen.