Mit Teddy in den Operationssaal

Die Kinder assisitieren den Ärzten bei der Behandlung ihres Stofftieres und verlieren so die Angst vor einem Krankenhaus-Aufenthalt.

Foto: Achim Blazy

Mettmann. Anmeldung, Aufnahme, Untersuchung, Röntgen, Operation — das sind die Stationen, die ein Patient im Krankenhaus durchläuft. Nun erwartet die Kuscheltiere der Kindergarten-Kinder die gleiche Prozedur. Das Evangelische Krankenhaus hat sich mit dem „Teddykrankenhaus“ etwas einfallen lassen, das den Kindern die Angst vor einem „echten“ Krankenhausbesuch nehmen soll und ihnen den Ablauf erklärt.

Das Krankenhaus erhält viele Anfragen von Kindergärten, die nach einem Besuch oder einer Führung durch das Haus fragen. Mit dem Teddykrankenhaus wurde eine Lösung gefunden, die den Kindern das Krankenhaus-Leben spielerisch und mit Spaß vermittelt. So wird Kalle der Hund operiert, weil ihm sein Schwanz abgefallen ist, der Teddy Brummer geimpft und untersucht, weil ihn schreckliche Bauchschmerzen plagen. Die Kinder dürfen dabei mithelfen — sie assistieren im OP oder messen den Puls ihres Kuscheltiers selbst. Am Ende geht es mit Rezept in die Apotheke — hier werden „Huste-Nicht-Mehr“ oder „Aua-weg“ Tabletten verschrieben. Das Teddykrankenhaus findet seit ein paar Jahren statt und stößt immer auf positive Rückmeldung der Kinder.

Tobias Dorn, Krankenpfleger, Praxisanleiter für die Azubis und Leiter des Teddykrankenhauses, erklärt wie wichtig es ist, dass die Kinder auch mal in die Elternrolle schlüpfen können und den Ablauf im Krankenhaus so real wie möglich erleben können. So seien sie besser auf den „Ernstfall“ vorbereitet, weil ihnen vieles schon bekannt ist.

Aber nicht nur die Kinder lernen an diesem Tag etwas — auch den Azubis der hauseigenen Krankenpflegerschule, die die einzelnen Stationen des Teddykrankenhauses betreuen, kommt ein solches Projekt zugute. „Ihnen wird der Zugang und der Umgang mit den Kindern erleichtert. Das ist ja letztendlich Etwas, das sie auch im späteren Krankenhausalltag erwartet. Im Unterricht wird das doch eher theoretisch vermittelt“, erzählt Dorn.

Nach einem Besuch im Teddykrankenhaus erhalten die Kinder eine Führung durch die Notaufnahme, wo sie einige Abläufe, wie zum Beispiel die Anmeldung von neuen Patienten, wieder erkennen können.