Motorradfahrer stirbt bei Unfall
Ein Autofahrer übersieht den 55-Jährigen. Der Mann erliegt seinen Verletzungen. Sein Schwiegersohn (29) wird schwer verletzt in eine Klinik gebracht.
Beide liebten das Motorradfahren. Jetzt ist ein 55-jähriger Hildener tot, sein Schwiegersohn (29) liegt schwer verletzt in einer Spezialklinik in Duisburg. Das schreckliche Ende einer gemeinsamen Ausfahrt. Eine Familientragödie.
Die beiden Frauen sitzen gemeinsam zu Hause und warten auf die Rückkehr ihrer Männer, als offenbar noch vor oder gleichzeitig mit der Polizei die Klinik aus Duisburg anruft. So erfährt die Ehefrau des 55-Jährigen vom Tod ihres Mannes. Sie bricht zusammen. Die Polizisten, die die schlimme Nachricht überbringen sollen, rufen den Rettungswagen.
Vermutlich war es nur ein kurzer Moment der Unachtsamkeit. Aber er wird den 27-jährigen Autofahrer aus Langenfeld möglicherweise ein Leben lang verfolgen. Beim Linksabbiegen von der Düsseldorfer Straße in die Forststraße übersieht — so sieht es im Moment aus — der junge Mann gestern gegen 15 Uhr die beiden Motorradfahrer aus Hilden, die ihm entgegenkommen.
Der 55-Jährige kracht mit seiner Honda frontal in die Seite des Kombis, wird über das Auto geschleudert und stürzt auf die Straße. Im Rettungswagen kämpft der Notarzt um sein Leben — und verliert. Die Verletzungen sind zu schwer. Der 55-Jährige verstirbt noch am Unfallort.
Sein Schwiegersohn versucht, mit seiner Suzuki auszuweichen, touchiert dabei wohl die Honda des Älteren. Der 29-Jährige stürzt. Seine Maschine fährt und schlingert alleine weiter und wird erst rund 150 Meter weiter vom Zaun der Kläranlage aufgehalten. Der Notarzt fordert für den Schwerverletzten einen Hubschrauber an. Er landet auf der Kreuzung Düsseldorfer Straße/Horster Allee und bringt den 29-jährigen Hildener in eine Spezialklinik nach Duisburg.
Der 27-jährige Autofahrer aus Langenfeld wird nur leicht verletzt. Er steht unter Schock. Die Polizei sperrt die Düsseldorfer Straße bis 17.30 Uhr für die Unfallaufnahme. Folge: Ein Verkehrschaos im dichten Berufsverkehr. Die Polizei leitet den Verkehr stadtauswärts über die Nieden- und Hülsenstraße ab.
Was genau die Ursache des Unfalls war, ist noch nicht geklärt. „Wir ermitteln noch“, sagt die Kreispolizei: „Die Spuren müssen noch ausgewertet, Zeugen befragt werden.“ Auf der Düsseldorfer Straße gilt Tempo 50. Wie schnell die Motorradfahrer tatsächlich unterwegs waren, wird ein Sachverständiger anhand der Unfallspuren ermitteln. Die Polizei hat alle drei Fahrzeuge sichergestellt. Einsatzleiter Hans Jürgen Lierenfeld und zehn Kollegen der Hildener Feuerwehr reinigen die Fahrbahn vom Blut und nehmen ausgelaufenes Öl und Benzin auf.