Müllabfuhr kommt nicht mehr nach

Sind die Abfallcontainer voll, stellen die Bürger ihren Müll einfach daneben. Die Anwohner ärgern sich und fordern eine Lösung.

Foto: Dietrich Janicki

Mettmann. Seit Jahren gibt es Klagen aus der Bevölkerung. Tenor: Rund um die 33 Papier- und Altglas-Container in der Stadt sieht es aus wie auf einer Müllhalde. So am Düsselring, an der Flurstraße und an der Peckhauser Straße. Mitarbeiter des Bauhofes müssen fast täglich die Containerstandorte anfahren und den Müll beseitigen, sagt die Leiterin Angelika Dünnwald.

Zeitgenossen nutzen zudem die Gelegenheit und entsorgen an den Standorten (kostenfrei) ihren Sperrmüll. Denn: Wer zum Recyclinghof fährt, muss für die Abgabe von Sperrmüll zahlen. Allerdings gab es auch immer wieder Klagen von Bürgern, die kritisierten, dass die Wertstoff-Container nicht regelmäßig oder häufig genug geleert werden. So sind besonders Papiercontainer nach kurzer Zeit überfüllt. Und dann werden Pakete und Papier einfach daneben gelegt, besser geworfen. Die Paket-, beziehungsweise Papierzunahme, hat Gründe: Viele Menschen bestellen im Internet und bei der Lieferung fällt jede Menge Verpackungsmaterial an.

Bei den Flaschen-Containern sieht es besonders nach Feiertagen übel aus. Auch hier, so die Klagen von Bürgern, müsse schneller geleert werden. Die CDU hat jetzt im Bauausschuss einen Antrag gestellt und bittet die Verwaltung, ein Konzept vorzulegen, wie man die Containerstandorte schöner und ordentlicher gestalten könne. Außerdem wird die Verwaltung beauftragt, „die Säuberung der Depotcontainer zu optimieren, da der pflegerische Gesamteindruck an den Standorten mitunter stark zu wünschen übriglässt“, sagte Gabriele Hruschka (CDU) im Bauausschuss. Dünnwald warnte in diesem Zusammenhang davor, die Containerstandorte mit einem Sichtzaun zu umgeben. „Dann wird noch mehr Sperrmüll illegal abgeladen.“

Matthias Stascheit (SPD) warb dafür, dass die Ordnungsbehörde stärker gegen illegale Müllsünder vorgehen müsse.

„Das ist sehr schwierig, da die Müllsünder auf frischer Tat ertappt werden müssen. Die Beweislast liegt bei der Behörde“, sagte Dünnwald. Abfallberater Wolfgang Orts will ein Konzept für die Containerstandorte erarbeiten.

Einigkeit besteht zwischen Verwaltung und den Parteien in Sachen Sanierung Düsselring. In den Jahren 2019 und 2020 wird gebaut. 2017 und 2018 fallen Planungskosten an. Die CDU hatte sich für eine Verkürzung der Bauzeit auf zwei Jahre starkgemacht. Im Mai will die Verwaltung eine überarbeitete Konzeption im Ausschuss vorstellen. Einen durchgängigen Radweg werde es aus Platzgründen nicht geben, sagte Fachbereichsleiter Kurt Werner Geschorec. Eine bittere Pille: Anlieger werden einen Teil der Gesamtbaukosten übernehmen müssen. Wie viel steht noch nicht fest.