In puncto Barierrefreiheit hat sich in Mettmann viel bewegt
Der Runde Tisch für Seniorenfragen befragte zahlreiche Mettmanner Senioren zu den Themen Mobilität und Einkaufsverhalten.
Mettmann. Der Runde Tisch für Seniorenfragen (RTfS) bemüht sich seit sechs Jahren, den Mettmanner Einzelhandel über das Kaufverhalten der Senioren in der Kreisstadt zu beraten. Dabei sei schon die Definition, wer eigentlich zur Generation der Senioren gehöre, nicht ganz einfach, sagt Vorstandsmitglied Dr. Hildegard Arnold: „Ich habe da ein Problem mit dem Begriff 50 oder 60+. Da der Rentenbeginn mittlerweile bei 67 Jahren liegt, halte ich da eher die Generation 65+ für die treffende Bezeichnung.“
In Zusammenarbeit mit der Bildungsakademie für Gesundheits- und Sozialberufe des Kreises Mettmann hat der RTfS eine Umfrage getätigt, wie die Senioren ihr Einkaufserlebnis in Mettmann empfinden. „Wir wollten erfahren, ob es für die älteren Mitbürger Geschäfte gibt, wo sie gern altengerecht und barrierefrei einkaufen können und mit welchem Verkehrsmitteln sie das Ladenlokal ansteuern“, stellt Oliver Pahl fest.
Dabei sei deutlich geworden, dass es viele ältere Menschen gäbe, die gar nicht selbst einkaufen, sondern beispielsweise den Einkauf durch Familienmitglieder, Nachbarn oder einem Lieferservice der Geschäfte erledigen lassen, erläutert der Geschäftsführer des RTfS. „Gerade die Rewe-Läden in Mettmann sind hinsichtlich des Lieferservices geradezu vorbildlich“, betont Hildegard Arnold.
Der RTfS verweist darauf, dass sich in den letzten Jahren der bequeme Einkauf ohne Barrieren in Mettmann deutlich verbessert hat. „Da haben sich unsere Bemühungen und die vielen Gespräche mit den Geschäftsinhabern bewährt“, sagen die Vorstandsmitglieder. Im Kontakt will der RTfS mit Mettmann Impulse bleiben, um die Einkaufssituation für die älteren Mitbürger weiter zu verbessern. Im Sinne des hiesigen Einzelhandels könne das Anbieten seniorengerechter Läden nur von Vorteil sein“, stellt Hildegard Arnold fest. „Sonst setzten sich die älteren Mitbürger in die Regiobahn und fahren nach Düsseldorf, um dort ihre Einkäufe zu erledigen.“
Oliver Pahl weist auf ein einfaches Motto hin, um die ältere Kundschaft in Mettmann zu halten. „Mache es der Kundschaft angenehm, dann kommt sie auch gern.“ Dies heiße aber, dass die heimischen Händler die Bedürfnisse ihrer älteren Kunden kennen.