Engagement in Erkrath Neue Stiftung hat sich schon bewährt

Erkrath · Zwei Monate nach ihrer Gründung kann die „Bürgerstiftung Erkrath“ mit Hilfe der Kreissparkasse Düsseldorf bereits über 10.000 Euro ausschütten. Die Stiftung bittet um Hinweise, um zu erfahren, wo Unterstützung besonders nötig ist.

Christoph Windgen von der Kreissparkasse Düsseldorf überreicht einen symbolischen Scheck an Erhard Tönjes, Jörg Jasper, Stephan Adolphy und Christoph Kuhrau (v.l.) von der Bürgerstiftung.

Foto: Nicole Marschall

Mit einem beachtlichen Stiftungskapital von rund 1,3 Millionen Euro ist die neu gegründete „Bürgerstiftung Erkrath“ gerade erst im April dieses Jahres an den Start gegangen – und legte in den ersten beiden Monaten gleich den Turbo ein: Mehr als 10 000 Euro konnten bereits an hilfsbedürftige Bürger sowie gemeinnützige Projekte ausgezahlt werden.

Möglich gemacht hat das eine Spende der Kreissparkasse Düsseldorf. „Für uns ist es wichtig, dass bürgerliches Engagement gefördert wird“, sagt Christoph Windgen, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse, „daher beteiligen wir uns bei Stiftungsgründungen gern am Stiftungskapital.“ Im Falle der „Bürgerstiftung Erkrath“ habe man sich jedoch aufgrund der bereits üppigen Kapitalausstattungen für eine Spende entschieden.

Spenden stehen der Stiftung zur direkten Ausschüttung bereit, aus dem Stiftungskapital hingegen dürfen nur Erträge ausgeschüttet werden. „Wir sind dankbar, dass wir diesen Scheck über 10 000 Euro bekommen haben. Dadurch hatten wir einen rasanten Start und konnten schon mehrere Unterstützungen kurz nach der Gründung durchführen“, berichtet Erhard Tönjes, Initiator und Vorstandsmitglied der Stiftung. Gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Stephan Adolphy, Jörg Jasper und Christoph Kuhrau berichtet Tönjes, wer ein Stück der ersten großen Spende abbekommen hat.

Mit 450 Euro unterstützt die „Bürgerstiftung Erkrath“ die „Zauberwerkstatt“ des Erkrather Sommerferienprogramms, 500 Euro erhielt der Posaunenchor des CVJM Hochdahl, um neue Noten kaufen zu können. 5000 Euro gehen an den Verein „Du-Ich-Wir“, der damit sein Nachhilfeprojekt ausbauen will. „Für 26 Kinder hat der Verein bereits Nachhilfelehrer“, weiß Jörg Jasper. Rund 50 weitere Schülerinnen und Schüler stehen jedoch auf der Warteliste. Möglichst viele von ihnen sollen nun dank der Spende auch individuell gefördert werden.

Mit 1300 Euro hat die Stiftung die Rom-Wallfahrt der Messdiener von St. Johannes der Täufer und Mariä Himmelfahrt unterstützt und 3000 Euro erhält der Verein „Seniorpferde aktiv mit Kindern“ zur Versorgung seiner Tiere. Zudem zahlte die Bürgerstiftung 70 und 110 Euro an Einzelpersonen aus: „Eine Familie konnte ihre Haftpflichtversicherung nicht bezahlen und ein älterer Herr hatte kein Geld für eine notwendige Augenuntersuchung“, so Christoph Kuhrau.

Gerne nimmt die Stiftung Hinweise von Bürgern auf, um zu erfahren, wo gerade ein dringender Bedarf ist, denn: „Uns ist es wichtig, zu helfen, wo Hilfe nötig ist“. Damit das Geld dort ankommt, wo es wirklich gebraucht wird, arbeitet das Stiftungsteam auch mit Partnern wie Awo und Caritas zusammen.

Dank des soliden Stiftungskapitals von 1,3 Millionen Euro lagen – trotz der eher mauer aktueller Ertragssituation – auch schon Erträge zur Ausschüttung vor. Auch eine Spende über 500 Euro ging seit der Stiftungsgründung von einer Privatperson ein und eine Seniorin hat ihre „Geburtstagsgeschenke“ zu ihrem 80. der Stiftung in Aussicht gestellt: Statt Blumen und Geschenken wünscht sie sich Spenden für die „Bürgerstiftung Erkrath“. Damit möglichst viele Projekte unterstützt werden können, hofft das Vorstandsteam auf weitere Zustiftungen und Spenden. Wer beispielsweise seinen Namen in Verbindung mit einem guten Zweck auch über den Tod hinaus verankern will, kann bei der „Bürgerstiftung Erkrath“ eine Namensstiftung einrichten.