Mettmann Optiker Dreyling schließt Ende Februar sein Fachgeschäft

Mettmann. · Der Inhaber geht in den Ruhestand. Nachfolger sind nicht in Sicht.

 30 Jahr lang betreute Optiker Reinhard Dreyling seine Kunden in der Freiheit­straße. Jetzt hört er auf.

30 Jahr lang betreute Optiker Reinhard Dreyling seine Kunden in der Freiheit­straße. Jetzt hört er auf.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Ende Februar schließt Optiker Reinhard Dreyling sein Fachgeschäft in der Freiheit­straße. „Ich war dann 30 Jahre als selbständiger Optiker hier in der Fußgängerzone tätig, Jetzt freue ich mich auf den Ruhestand, den ich zusammen mit meiner Frau genießen möchte. Wir wollen vor allem viele Reisen unternehmen“, sagt der 63-Jährige, der in Wuppertal lebt.

Es sei eine schöne Zeit in Mettmann gewesen, die er nicht missen möchte. Die Arbeit als Optikermeister mit einem eigenen Ladenlokal habe ihm viel Freude bereitet. Dabei hat er in dem Optikergeschäft zunächst als Angestellter einer größeren Filialkette gearbeitet. Als diese den Geschäftsbetrieb 1989 einstellte, hatte er sich entschlossen, die Filiale in Mettmann zu übernehmen. „Den Schritt in die Selbständigkeit habe ich nie bereut“, versichert Dreyling.

Über eine Mitarbeiterin kam er vor fast 30 Jahren auch auf die Idee, jeweils zur Adventszeit im Schaufenster eine Spielzeugeisenbahn mit Schienen und Gleisen aufzubauen. „Im Laufe der Jahre wurde die Spielzeugeisenbahn immer weiter ausgebaut“, berichtet der Optiker. Die Eisenbahn im Schaufenster von Optik Dreyling wurde ein echter Hingucker und ist zur Weihnachtszeit aus der Fußgängerzone kaum wegzudenken.

„Gerade zur Zeit des Blotschenmarktes lotsten viele Kinder ihre Eltern vom historischen Markt zu unserm in der Nachbarschaft gelegenen Ladenlokal, nur um die Eisenbahn zu sehen. Da war auch im Laden viel Trubel“, erzählt Dreyling.

Er weist darauf hin, dass es für die kleinen Optikergeschäfte immer schwieriger wird, im Markt zu bestehen. „Die großen Filialisten erzeugen einen Preisdruck, den man als ortsansässiges Optikerfachgeschäft kaum standhalten kann.“ Zudem bedeute auch das Internet eine große Konkurrenz. Da kämen Kunden, lassen sich Brillen und Gläser präsentieren, um dann genau diese Brillengestelle im Internet zu bestellen. Für sein Optikergeschäft hätten die umfangreichen Baumaßnahmen in der Fußgängerzone und der Innenstadt in den letzten drei Jahren zu starken Umsatzeinbußen geführt, sagt Dreyling.

Ein Nachfolger sei nicht in Sicht. Es hätten einige Interessenten nachgefragt, doch wollen die meisten als Optikergeschäft großflächige Läden. „Heute ist in unsere Branche fast nur noch Größe gefragt“, betont Dreyling. Als Eigentümer des Hauses in der Freiheitstraße wartet er jetzt zunächst ab, ob sich nicht doch noch ein ernsthafter Interessent für das Ladenlokal findet.

Die Leerstände in der Innenstadt haben wieder zugenommen. Das Problem: inhabergeführte Geschäfte schließen. Es finden sich keine Nachmieter. Die Mieten sind teilweise sehr unterschiedlich.