Radfahren in Erkrath: Freie Fahrt mit Hindernissen

Wer in Erkrath auf den Drahtesel setzt, den erwarten viele Radwege mit so mancher Stolperfalle.

Erkrath. Eigentlich könnte man gerade in den Sommermonaten in Erkrath viele Strecken problemlos mit dem Fahrrad zurücklegen. Zeit also, das städtische Fahrradwegenetz einer Inspektion zu unterziehen. Ist Erkrath eine fahrradfreundliche Stadt? Die Antwort heißt "Jein".

Der Radfahrer kommt grundsätzlich gut voran, doch an vielen Stellen lauern ungeahnte Hindernisse. Wer mit dem Rad zum Neanderbad oder zum Unterbacher See möchte, hat es beispielsweise schwer. Die Radwege an den Kreisstraßen sind in schlechtem Zustand.

Weniger als 80 Zentimeter misst der buckelige Weg an engen Stellen. Wie hier Fußgänger und Radfahrer sicher nebeneinander zum Hallenbad kommen sollen, bleibt unklar. "Die gemischten Wege sind ein Problem”, sagt Elwin Stach vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC).

Schwierig zu bewältigen ist auch der Weg von der Sandheider Straße zum Unterbacher See. Hält sich der Radler an die Beschilderung, muss er viermal die Straßenseite wechseln, um am Kemperdiek auf den richtigen Weg zu kommen. "Das ist unser Sorgenkind”, meint Elwin Stach zur Verkehrsführung. "Da geht es kreuz und quer durcheinander.”

Auch direkt vor dem Rathaus droht Radfahrern Gefahr. Oft beachten Autofahrer, die von der Bahnstraße in die Bismarckstraße abbiegen, die Radfahrer neben ihnen nicht. Gefährliche Beinaheunfälle sind die Folge. 20 Meter weiter endet der Radweg abrupt. "Das ist nur der erste Bauabschnitt”, sagt Diete.

Bereits 1997 habe man den Antrag zum Weiterbau bei der Bezirksregierung gestellt. Bald soll der Radweg weiter in Richtung Morper Allee ausgebaut werden. "Wir sind guter Hoffnung”, so Diete.