Haan: Ferienspaß - Jugendamt geht auf Nummer sicher
Mutter eines behinderten Kindes (8) kritisiert die Betreuung.
Haan. Annette Meuser-Simones ist sauer. Ihr acht Jahre alter Sohn war Teilnehmer der Stadtranderholung. Doch seit Montag darf er nicht mehr kommen. Seine Mutter hat spontan seine Teilnahme gekündigt, nachdem die Betreuer der integrativen Gruppe ihr mitgeteilt hatten, dass Dennis nicht mit in den Vergnügungspark Movie Park fahren dürfe. "Dennis ist entwicklungsverzögert, er braucht bei größeren Fahrten eine extra Betreuungsperson", sagt seine Mutter. Das habe sie auch auf dem Anmeldeformular angegeben. Aber ihm sei die Teilnahme an dem Ausflug verweigert worden, nicht zuletzt weil die Kinder in Gruppen ohne Betreuer durch den Park gehen sollten. "Das können sie mit integrativen Kindern doch nicht machen", entrüstet sie sich.
Elke Fischer, Leiterin des Jugendamtes, will das so nicht stehen lassen: "Das stimmt nicht", sagt sie auf WZ-Nachfrage. Die Kinder sollten weder alleine durch den Park laufen, noch sollte Dennis bestraft werden. "Die Absage war eine vorsorgliche Maßnahme. Für diesen Ausflug konnten wir die Verantwortung für Dennis nicht übernehmen." Hätte seine Mutter gesagt, dass sie ihn begleitet, wäre seine Teilnahme nie ein Problem geworden.