Reale und künstliche Landschaften im Bild
Im Kunsthaus startet jetzt die Ausstellung „ARTikuliert“ mit 40 Werken von sechs Malern und Fotografen.
Mettmann. Das Kunsthaus Mettmann lädt zur Ausstellung „ARTikuliert“ ein. Im verwinkelten Fachwerkhaus werden über vierzig Exponate von sechs Künstlern gezeigt. „Die Ausstellung bringt die individuellen Anliegen der sechs Künstler zusammen“, sagte Monika Kißling, Vorsitzende des Kunsthaus Mettmann.
Der Maler und Fotograf Lothar Weuthen hatte die Idee für die Ausstellung. Neben ihm sind Angela Hiß (Skulpturen, Zeichnungen, Videos), Claudia Rohde (Malerei), Klaus Sievers (Malerei und Grafik), Hinrich Schüler (Malerei und Fotografie) sowie Dieter Wundes (Fotografie) vertreten.
Der in Mettmann lebende Weuthen nutzt „Photopainting“, wie Monika Kißling erzählte: „Seine Landschaften lichtet er mit horizontalen Kamerabewegungen ab. Sie haben etwas Assoziatives. Mich erinnern Weuthens Fotografien an vorbeiziehende Landschaften, die man aus dem Zugfenster betrachtet.“ Die Malereien des Mettmanner Künstlers entstanden durch zeitintensive Vorbereitungen und wurden anschließend in einem schnellen und dynamischen Prozess auf hartem Untergrund bearbeitet.
Ein holzbildhauerisches Exponat der freischaffenden Künstlerin Angela Hiß fällt sofort ins Auge. Die Düsseldorferin erschuf eine mehrere Quadratmeter große Bodenarbeit mit dem Namen „Grüßt und schwebt im Wind“. Die dreizehnteilige Installation besteht aus Ulmenholz, Papier, Kleister, Fäden und Metall. Hiß stellt dazu drei Malereien in den Räumlichkeiten des Kunsthauses aus.
Fotograf Dieter Wundes „fühlt sich von dem angesprochen, was er akut sieht“, sagte Monika Kißling. „Auf seinen Fotografien stellt Wundes die Wüste als absolute Ursprünglichkeit dar. Und manchmal stellt er als Kontrastmittel menschengemachte Orte wie die Marina von Dubai daneben.“
Claudia Rohde aus Wuppertal möchte in ihren Malereien den Menschen mit all seinen prägenden Lebenserfahrungen in den Mittelpunkt stellen. Ihre Gemälde zeigen sirenenhafte Frauenfiguren, aber auch die Sängerinnen Adele und Amy Winehouse. „Bei Klaus Sievers werden unbedeutende Gegenstände hervorgehoben“, erklärte Monika Kißling. Wie ein schlaffer Luftballon, den der Künstler auf der Straße fand. „Humor kann in seinen Werken eine große Rolle einnehmen“, so Kißling.
In Hinrich Schülers Werken stehen Horizonte, Fluchtpunkte und Perspektiven im Mittelpunkt. Kißling erklärte, seine Landschaftsmalereien drücken mit wenigen, aber eindringlichen Mitteln ein Gefühl für räumliche Tiefe aus. Dazu benutzt er Lasuren in mehreren Schichten, die er mit breiten Pinseln, Schwämmen und Spachteln überarbeitet. „Dadurch bekommen Schülers Werke etwas schwebendes“, sagte Monika Kißling.
Die Ausstellung ist samstags von 11 bis 15 Uhr und sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet, dazu am Freitag, 15. Dezember, von 17 bis 19 Uhr. Sie endet am 17. Dezember um 14 Uhr mit einer Finissage.