Die Polizei erhält in Velbert eine hochmoderne neue Wache
Gestern war Richtfest auf der Baustelle an der Heiligenhauser Straße.
Velbert. Ulrich Laaser, der Leiter der Polizeiwache Velbert, Wülfrath und Heiligenhaus, freut sich auf das neue Dienstgebäude. Gestern wurde in dem Rohbau an der Heiligenhauser Straße Richtfest gefeiert. „Eigentlich muss es Baufest heißen, weil beim Flachdach kein Zimmermann zum Einsatz kommt“, hat sich der Polizeihauptkommissar sagen lassen. Der legt Wert auf die Feststellung, dass durch den Neubau die Arbeit auf den Wachen in Wülfrath und Heiligenhaus nicht verändert wird. „Die Streifenwagen rücken von hier aus, es ist stets gewährleistet, dass in jeder Stadt ständig einer unterwegs ist.“
Ulrich Laaser, Leiter der Polizeiwache Velbert
Rund 90 Beamte werden in dem hochmodernen Gebäude tätig sein, mit zeitgemäßen Sozialräumen. „Die Umkleideräume können durch eine mobile Trennwand variiert werden, je nachdem, wie viele Männer oder Frauen gerade da sind.“ Selbstverständlich wird es eine Gewahrsamszelle geben. „Es klingt paradox, aber die alte Zelle an der Nedderstraße durfte wegen fehlender Fluchtmöglichkeiten nicht mehr benutzt werden“, macht der Wachleiter auf die verschärften Brandschutzbestimmungen aufmerksam.
„Die neue Wache ist barrierefrei, das liegt mir besonders am Herzen“, räumt Polizist Laaser ein, der sich ungern daran erinnert, wie in der bisherigen Unterkunft ein Rollstuhlfahrer umständlich über die Garage reingeholt werden musste. „Das war menschenunwürdig.“
Bauherr ist nicht das Land Nordrhein-Westfalen, sondern die „Projekt am Baum GmbH & Co. KG“ der beiden Architekten Jens und Jörn Hecker, die auch die Planung ausführten. Mit dem Neubau der Velberter Wache sollte es bereits 2013 losgehen, allerdings fehlten die entsprechenden Mittel für die Ausstattung im Landeshaushalt. Der Neubau wird Ende Juni 2018 der Kreispolizeibehörde Mettmann übergeben. Weitere zwei Monate werden vergehen, bis die entsprechende Ausstattung eingebaut ist und der Wachbetrieb aufgenommen werden kann.
Den jüngsten Neubau nahm die Polizei mit der Altstadtwache in Düsseldorf in Betrieb. „Die wird schwer zu toppen sein“, meint Klaus Schönenbroicher. Der Ministerialrat im Innenministerium hat allerdings beobachtet, dass man im Kreis Mettmann immer etwas besser sein will als in Düsseldorf oder gar in Köln.