Reizgas in Schule - Täter wird gesucht
Ratingen. Nachdem am Freitag bei einer Reizgas-Attacke an der Martin-Luther-King-Gesamtschule 52 Kinder verletzt wurden, sucht die Polizei weiter nach den Tätern.
„Es ist eine mutwillig herbeigeführte Geschichte gewesen“, meinte ein Polizeisprecher am Montag. Ermittelt werde gegen unbekannt wegen Verdachts der vorsätzlichen Körperverletzung.
Das Reizgas war im Treppenhaus der Schule versprüht worden, zahlreiche Schüler klagten daraufhin über Beschwerden. Rettungskräfte aus dem ganzen Kreisgebiet, aus Düsseldorf und Duisburg wurden zur Schule geschickt, die Mensa der Gesamtschule wurde zum Sammelort und Lazarett umfunktioniert.
52 stärker betroffene Kinder mussten sofort behandelt werden — mit Augenspülungen, Sauerstoffversorgung, Kreislaufüberwachung und -stabilisierung. Etliche Kinder wurden später in Krankenhäuser der umliegenden Städte gebracht.
Unter Atemschutz öffnete die Feuerwehr die Fenster in dem Treppenhaus und stellte Hochleistungslüfter auf, um die Gasspuren zu beseitigen. Die von fast tausend Schülern besuchte Martin-Luther-King-Gesamtschule wurde inzwischen wieder für den Unterricht freigegeben. Die Jungen und Mädchen wurden laut Polizei inzwischen alle aus dem Krankenhaus entlassen.