Roden für 220 Wohneinheiten
Die Arbeiten am Stadtwald gehen in die nächste Runde: Im Frühjahr starten die Erdarbeiten.
Mettmann. Zwischen 100 und 200 kleine und große Bäume sind am Stadtwald zwischen Goldberger Teich und den Sportplätzen seit Anfang des Monats gefällt worden. Auf dem rund 18.600 Quadratmeter großen Areal wird das Langenfelder Bauunternehmen Paeschke 35 Doppel- und Reihenhäuser bauen und fünf Baugrundstücke zum Verkauf anbieten.
Im November hatte der Haupt- und Finanzausschuss entschieden, die städtischen Grundstücke am Stadtwald an Paeschke für 9,55 Millionen Euro zu verkaufen. Insgesamt sollen auf dem Areal, zu dem noch die beiden Fußballplätze und die Anlagen des Tennis- und Hockey-Clubs (THCM) gehören, einmal rund 220 Wohneinheiten entstehen.
Paeschke war einer von zwei Investoren, die sich bei der europaweiten Ausschreibung um die städtischen Grundstücke beworben hatten. Der Langenfelder lag mit 50.000 Euro über dem von der Stadt geforderten Mindestangebot von 9,5 Millionen Euro. Mit dem Geld wird die Stadt das Sportzentrum in Metzkausen finanzieren. Dort soll im Frühjahr mit den Erdarbeiten für den zweiten Bauabschnitt begonnen werden.
Auf dem ehemaligen Parkplatz am Böttinger Park liegen die Baumstämme derzeit noch zum Abtransport bereit. „Mit den Gehölzarbeiten wurde so früh begonnen, weil der Boden gefroren und dadurch für das schwere Gerät gut zu befahren war“, sagt Kurt Werner Geschorec, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, Umwelt, Bau im Rathaus. Zudem schreibt das Landschaftsgesetz vor, dass Fäll- und Rodungsarbeiten bis Ende Februar durchgeführt werden müssen.
Bei Paeschke werden derzeit die Bauanträge für die einzelnen Objekte vorbereitet. „Die Anträge gehen im Frühjahr raus, damit wir in Mettmann so schnell wie möglich loslegen können“, sagte ein Sprecher des Unternehmens der WZ.
Wie groß die Grundstücke und die Häuser, die entlang des Böttinger Wegs entstehen, werden, stehe aber noch gar nicht genau fest. Derzeit werde alles noch genau geplant und kalkuliert, hieß es dazu aus Langenfeld. Erst dann könne auch gesagt werden, was die Reihen- und Doppelhäuser kosten werden.
Bis mit den Erschließungsarbeiten für die neuen Häuser begonnen werden kann, muss auch noch das Haus Böttinger Weg 9, das einst versteckt zwischen hohen Bäumen gegenüber dem Stadtwaldhaus lag, abgerissen werden. Für die Gaststätte Stadtwaldhaus werden nach Auskunft von Geschorec zwölf öffentliche Parkplätze gebaut. „Diese Stellplätze sowie der kleine Parkplatz am Goldberger Teich sollten für die Gastronomie reichen“, sagt Geschorec.
Wenn die Sportler vom Stadtwald ins neue Sportzentrum nach Metzkausen umziehen, wird Paeschke zunächst den alten Fußballplatz und danach die restlichen Flächen des großen Areals mit Ein- und Mehrfamilienhäusern bebauen.