Schleichverkehr ärgert Anwohner
Lutterbecker Straße und Eichstraße sind derzeit beliebte Abkürzungen zur Düsseldorfer Straße. Das soll sich ändern.
Mettmann. Das Problem ist nicht neu, die Situation hat sich aber verschärft: Autofahrer nutzen die Lutterbecker Straße und Eichstraße, um dann weiter über die Düsseldorfer Straße in Richtung Peckhaus beziehungsweise Düsselring zu fahren. Nachdem die Stadt die untere Flintropstraße gesperrt hat, hat sich die Situation auf der Lutterbecker Straße und Eichstraße weiter zugespitzt.
Anwohner berichten von „Blechlawinen, die sich in den Morgenstunden und Nachmittagsstunden über die beiden Straßen schieben“. Auch nachts werden Lutterbecker Straße und Eichstraße als Abkürzungsstrecke genutzt, um Richtung Düsseldorf zu fahren. „Wir können kaum ein Auge zu machen, weil die Autofahrer in der Eichstraße richtig Gas geben“, sagt eine Anwohnerin.
Anwohner-Sprecherin Corinna Jungblut hatte sich bereits im September 2015 an die Stadt gewandet: „Die im Verhältnis kleine Lutterbecker Straße ist schon zum jetzigen Zeitpunkt mit dem Verkehr überlastet. Neben dem allgemeinen (Berufs-)Verkehr, wird die Straße als Abkürzung auch von Bussen und LKW genutzt. Mit einer Sperrung der Schwarzbachstraße wird definitiv der Verkehr durch die Lutter- becker Straße (Wohnstraße!) sehr stark zunehmen.“
Damit die neuen Umgehungsstraßen wie geplant genutzt werden, müssten Abkürzungen wie durch die Lutterbecker Straße für den Verkehr unattraktiv werden. Dies könne geschehen, in dem die Lutterbecker Straße, wie schon vor einiger Zeit geplant, über die gesamte Länge eine Spielstraße werde, oder aber durch eine sehr lange Ampelschaltung für die Abbieger von der Nordstraße/Schwarzbachstraße als Abkürzung unattraktiv gemacht werde. Corinna Jungbluth weiter: „Muss denn erst etwas passieren, bevor endlich gehandelt wird? Die Lutterbecker Straße ist Schulweg und Kindergartenweg für viele Kinder. Diese Kinder warten mitunter sehr lange an der Ecke Eichstraße, um diese zu überqueren, Autofahrer halten generell nicht an und die Straße ist sehr schlecht einsehbar durch parkende Autos. An Tempo 30 halten sich leider auch viele Autofahrer nicht.“
Die Verwaltung hat reagiert und ein Durchfahrverbot für Lastwagen über 7,5 Tonnen angeordnet. „Das wird leider nach wie vor ignoriert“, sagt Anwohner Willy Gärtner, der dies anhand von Fotos eindrucksvoll belegen kann.
In der vergangenen Woche gab es eine Bürgerveranstaltung zum Verkehrsentwicklungsplan. Dort berichtete Abteilungsleiter Stephan Kopp von der Stadtverwaltung, dass die Stadt nun gegensteuern will und nur noch ein Linksabbiegen von der Eichstraße in die Düsseldorfer Straße in Richtung Kino zulassen werde. Geradeaus fahren in Richtung St. Elisabethheim ist dann nicht mehr zulässig. Ulrich Görgens, der an der Lutterbecker Straße wohnt, sieht eine Gefahr durch die neue Verkehrsregelung: „Der Verkehr wird den Weg über die Oberstraße und Beckershoffstraße zur Goethestraße finden. Insbesondere morgens zum Kreishaus und zu den Schulen wird der Weg eine Alternative sein, als über die Nordstraße, Berlinerstraße und Düsseldorferstraße.“