Schwere Laster dürfen über die Seibelquerspange rollen
Mettmanner CDU zieht Antrag zurück und macht der Verwaltung Vorwürfe.
Mettmann. Keine Chance auf Erfolg hatte der Antrag der CDU im Verkehrsausschuss, für die Seibelquerspange ein Fahrverbot für Lastwagen mit mehr als 7,5 Tonnen auszusprechen. Würden solche Schilder für die innerörtliche Entlastungsstraße aufgestellt, würde Mettmann die Fördermittel von 4,6 Millionen aufs Spiel setzen. Die CDU-Fraktion machte einen Rückzieher und hielt den Antrag nicht länger aufrecht.
Daraufhin warf die CDU der Verwaltung vor, diese Information jahrelang zurückgehalten zu haben. Dann solle Fachbereichsleiter Kurt-Werner Geschorec den Anwohnern der Nordstraße erklären sollte, dass sie künftig mit mehr Verkehr rechnen müssten.
Doch Geschorec verwies auf das Verkehrskonzept für die Seibelquerspange und die Osttangente. „Darin sagen die Verkehrsgutachter, dass der Verkehr auf der Nordstraße um zehn Prozent zunehmen wird“, sagte Geschorec. Sollte dennoch mehr Verkehr über die Straße rollen, „werden wir Maßnahmen ergreifen, den Verkehr dort rauszuholen.
Das steht aber auch in dem Konzept“, erklärte Geschorec weiter. Der Durchgangsverkehr, der aus Wülfrath kommt, solle schließlich nicht über die Seibelquerspange, sondern über die Osttangente umgeleitet werden.
Nicht nur Geschorec, sondern auch die grüne Ratsfrau Heike Ogan wunderte sich über die CDU. „Das steht doch alles in dem Konzept, das auch sie mit verabschiedet haben“, sagte sie in Richtung der CDU-Fraktionsvorsitzenden Ute Stöcker.
Dafür wurde dann aber dem CDU-Vorschlag zugestimmt, vor dem Kreisverkehr auf der Wülfrather Straße Schilder aufzustellen, die dem Durchgangsverkehr zeigen, wo es in Richtung Erkrath, Hilden und Düsseldorf langgeht: nämlich über die Osttangente. Die Stadt sagte zu, dass eine entsprechende Beschilderung stehen wird, wenn die Straße — vermutlich noch in diesem Jahr — für den Verkehr eröffnet wird.