Sportzentrum Metzkausen: Zwei Monate im Verzug
Die Bauarbeiten kommen nicht voran.
Mettmann. Die Stadt hinkt dem gesetzten Zeitplan und damit den Bauarbeiten für das Sportzentrum Auf dem Pfennig in Metzkausen um rund acht Wochen hinterher. Eigentlich sollte der Anbau des Vereinsheims für den Mettmanner Tennis- und Hockey-Clubs (MTHC) vor Weihnachten abgeschlossen sein und Richtfest gefeiert werden. Doch bisher wurde gerade einmal die erste Bodenplatte für den Neubau gelegt.
Ralf Noll, 1. Vorsitzender des MTHC, glaubt nicht, dass der Club wie geplant zur Freiluftsaison 2012 auf der neuen Anlage spielen kann. Er geht davon aus, dass die Tennissaison auf den Plätzen am Stadtwald ausgetragen werden muss. Darüber sind die Verantwortlichen der MTHC alles andere als glücklich. „Die Stadt hat das Tiefbauunternehmen einfach nicht im Griff“, ist Clubchef Noll sauer.
Den verregneten Sommer, der vor allem bei den umfangreichen Erdarbeiten zu erheblichen Schwierigkeiten geführt hätte, macht Kurt Werner Geschorec, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, Umwelt, Bau, für die Verzögerung verantwortlich. Zudem habe das alte Clubgebäude des ehemaligen MTC ’80, das abweichend von der Baugenehmigung errichtet worden sei, einige unvorhergesehene Probleme bei der Planung verursacht.
Beispielsweise hätte der Brandschutz für das Gebäude nachgewiesen werden müssen, was in der Planungsphase zu einem erheblichen Zeitverlust geführt habe. Geschorec: „Außerdem war die Kegelbahn undicht, Wasser ist durch eine Seitenwand auf die Bahn gedrungen. Das waren alles Dinge, mit denen wir nicht rechnen konnten.“
Derzeit wird im Bauamt das Ausschreibungverfahren für den Bau des Hockeyplatzes und der Fußballplätze vorbereitet. Geschorec: „Diese Arbeiten wollen wir zusammen ausschreiben, zumindest was die Tragflächen angeht.“ Er geht davon aus, dass der Hockeyplatz ebenso wie die Fußballplätze zum Start in die neue Saison im kommenden Jahr bespielt werden können.
„Wenn wir mit den Tennisplätzen nicht fertig werden, müssen wir mit dem MTHC über weitere Maßnahmen reden“, sagt Geschorec. Dann müssten die Plätze auf der alten THC-Anlage am Stadtwald noch einmal hergerichtet werden und der Spielbetrieb dort erfolgen. „Immerhin gibt es dort ein intaktes Tennisgelände mit einem Clubheim.“
Dass dann schon die Bagger des Bauunternehmers Paeschke, der das Areal gekauft hat, um dort Ein- und Mehrfamilienhäuser zu bauen, am Zaun des Clubs stehen, um mit den Abrissarbeiten zu beginnen, wird laut Geschorec nicht der Fall sein. „Wir haben uns einen zeitlichen Puffer gelassen“, sagt Geschorec. Das Gelände muss Paeschke erst zum Dezember 2012 übergeben werden.