Streit in Asylheim: Mann lebensgefährlich verletzt
Vor der Asylbewerber-Unterkunft Talstraße wurde ein Mongole mit einem Messer attackiert.
Mettmann. Lebensgefährliche Verletzungen erlitt ein 31-jähriger Mongole in der Nacht zum Donnerstag bei einem Streit in und vor der Asylbewerberunterkunft an der Talstraße in Mettmann. Wie die Polizei mitteilte, kam es kurz nach Mitternacht in einem Zimmer in der Unterkunft zu Streitigkeiten zwischen zwei alkoholisierten Männern mongolischer Abstammung. Dieser Streit verlagerte sich vor die Unterkunft und eskalierte dort. Die beiden Männer kämpften miteinander. Der Angreifer zog ein Messer und verletzte den 31-Jährigen schwer.
Der 39-jährige Täter flüchtete zu Fuß vom Tatort und konnte trotz intensiver und aktuell auch weiterhin andauernder polizeilicher Fahndungsmaßnahmen noch nicht gefunden werden. Der Geschädigte wurde nach notärztlicher Erstversorgung in ein Krankenhaus gebracht. Nach Erstmeldung der behandelnden Ärzte besteht Lebensgefahr für den Patienten. Zwischen den beiden Männern soll es wiederholt zu Streitigkeiten gekommen sein, berichteten Bewohner der Unterkunft unserer Redaktion.
„Immer trinken sie viel Alkohol und immer gibt es Streit. Wir haben Angst“, sagt ein Junge, der mit seiner Familie auf dem selben Flur gleich nebenan wohnt. Der mutmaßliche Täter stammt nicht aus einer Unterkunft in Mettmann und ist auch nicht im Kreis Mettmann gemeldet. Noch in der Nacht nahmen Beamte die Spurensuche auf. Der Tatort wurde großräumig abgesperrt. Es wurden Spürhunde eingesetzt. Ein Trupp der KTU (Kriminaltechnische Untersuchung) war vor Ort. Nachbarn hatten den Polizeieinsatz mitbekommen. „Wir sind vom Blaulicht geweckt worden“, sagte ein Anwohner der eine „unruhige Nacht erlebt hat“.
. Über die Tat herrscht große Betroffenheit in der Stadt. Wie Fachbereichsleiter Thomas Rasch von der Caritas mitteilte, müsse die Wohnsituation dringend verbessert werden. „Ein Pulverfass“, sagt Rasch. Die Stadt kennt das Problem und versucht, Abhilfe zu schaffen. Neuer Wohnraum werde dringend benötigt. Vermutlich müsse man sogenannte „Problemfälle“ in Container-Unterkünften separieren. Auch über eine Security vor den Unterkünften wird nachgedacht.