Handball Wülfrather Handballerinnen verlieren die Tabellenführung

Wülfrath. · In einem intensiven Regionalliga-Spitzenspiel unterlag der TBW einer letztlich effektiveren Mannschaft von Fortuna Düsseldorf.

TBW-Trainer Lars Faßbender wies sein Team auf Schwachstellen bei den Düsseldorferinnen hin.

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

Eine Halbzeit lang verlief das Gipfeltreffen in der Regionalliga ausgeglichen – mit einem 12:12 ging es in die Kabine. Doch nach dem Seitenwechsel neigte sich die Waagschale zugunsten der Handballerinnen von Fortuna Düsseldorf, die letztlich einen klaren 26:21-Erfolg über den TB Wülfrath einfuhren und damit den bisherigen Tabellenführer an der Spitze ablösten. „Fortuna hat verdient gewonnen, aber etwas zu hoch“, stellte Lars Faßbender fest. Der Trainer erläuterte: „In den letzten zwei Minuten haben wir die Abwehr geöffnet und alles oder nichts gespielt.“ Die Gastgeberinnen nutzen das, um mit vier Toren den Sieg endgültig perfekt zu machen. Die Niederlage konnte Faßbender verkraften. „Ich weiß gar nicht, wie es ist, bei der Fortuna zu gewinnen“, gestand der TBW-Coach. Gleichwohl erkannte auch er, dass der Punktverlust vornehmlich auf die eigene, diesmal eher durchwachsene Leistung zurückging. „Ich kann niemandem Einsatz absprechen“, betonte er. Auf Nachfrage wollte er aber auch keine Spielerin besonders herausstellen. „Fortuna hat einfach cleverer und effektiver gespielt“, lobte Faßbender lieber den Gegner.

Deutlicher war die Analyse von Ina Mollidor. „Ich glaube, dass unser Wille, diese Partie zu gewinnen, etwas größer war und das dies letztlich den Ausschlag gegeben hat“, sagte die Düsseldorfer Trainerin.

Bereits in der ersten Halbzeit mussten die TBW-Handballerinnen Schwerstarbeit leisten. Die groß gewachsene und robust zu Werke gehende Fortuna-Abwehr machte den Gästen das Leben schwer. „Wir haben es nicht geschafft, unsere Schnelligkeit auszuspielen, um Siebenmeter und Zwei-Minuten-Strafe zu ziehen“, erläuterte Faßbender. Statt dessen musste sich sein Team viele Tore hart erarbeiten. Während es in der Offensive also nicht rund lief, bot zumindest die eigene Deckung mit einer offensiven Variante eine solide Leistung. Die Ex-Wülfratherin Leonie Berger (10 Tore) und Eileen Neumann (7) bekam der TBW jedoch nicht in den Griff.

Nach dem 7:7 (20.) sahen die rund 150 Zuschauer in der Halle an der Graf-Recke-Straße einen offenen Schlagabtausch, und auch nach dem Seitenwechsel war die Begegnung weiter hart umkämpft. In einer Auszeit versuchte Lars Faßbender, sein Team wieder in die Erfolgsspur zu bringen. Doch anschließend erhöhte Neumann auf 21:18, Paula Stausberg und Jule Kürten verkürzten auf 20:21 (56.). Per Siebenmeter traf Berger zum 22:20 – und handelte sich kurz danach eine Zeitstrafe ein. Vergeblich hofften die Wülfratherinnen, die Überzahl gewinnbringend nutzen zu können – nur 32 Sekunden später musste auch Kristin Meyer für zwei Minuten auf die Bank. Mit einem 3:0-Lauf (25:20) sorgte die Fortuna für klare Verhältnisse.