Wobei nicht ganz neu ist, was das in 2500facher Ausfertigung Zeichen setzen soll. Bereits 2005 entstand im Rahmen des Internationalen Frauentages eine Postkartenaktion. Als der Landesjugendring jetzt eine Aktionswoche mit dem Thema "Jugend bewegt Politik" ausrief, erinnerte sich Gabriela Klosa, Leiterin des Jugentreffs beim TSV Hochdahl, an die Karten. "Im Auto ist mir dann das Motto eingefallen", sagt Klosa - "Nicht weniger, sondern mehr. . ."

Was aber wollen die Kinder und Jugendlichen? "Mehr" Discos, "mehr" Spielplätze? "Mehr Freizeitangebote auf jeden Fall", sagte Klosa, als sie der WZ das Projekt gestern vorstellte.

Spielplätze gehören da ebenso zu wie Sportanlagen oder Discos. Dass auf anderen der insgesamt acht Postkartenmotive Wünsche nach mehr Hausaufgabenbetreuung, Toleranz und Integration geäußert werden, "ist auf leichten Druck entstanden", musste Klosa auf Nachfrage einräumen.

Immerhin stammten die Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen neun und 15 Jahren, die den TSV-Jugendtreff besuchen, meist aus Familien mit Migrationshintergrund. Klosa: "Das sind Jugendliche, die Unterstützung brauchen."

Die erhofft sich die Pädagogin für ihre Schützlinge von höherer Stelle. Die Postkartenaktion - und damit die konkreten Wünsche - sollen auf einer der kommenden Sitzungen des Jugendhilfeausschusses den Politikern vorgestellt werden, die über den Bau oder die Schließung eines Spielplatzes entscheiden. "Ich habe bereits beim Jugendamt angefragt", so Klosa. Eine Antwort, ob ihr ein Präsentationstermin gewährt wird, steht allerdings noch aus.

Die Postkarten sind übrigens von der kommenden Woche an kostenlos im TSV-Zentrum des Bürgerhauses an der Sedentaler Straße erhältlich.