Unterfeldhaus: Gericht - Verteidigung fordert Freispruch für Ratinger
Im Fall um den tragischen Ausgang eines Familienstreits wurden gestern erste Plädoyers gehalten.
Unterfeldhaus. Freispruch für den Eisverkäufer Salvatore L. (38) aus Ratingen forderte gestern Verteidiger Ulrich Sommer vor dem Wuppertaler Landgericht. Der 38-jährige, der zurzeit in Untersuchungshaft sitzt, muss sich seit Anfang Januar vor dem Schwurgericht wegen versuchten Totschlags und mit seinem Onkel Giovanni L. (44) begangener gemeinsamer Körperverletzung verantworten.
Der 38jährige, der zuvor den Vater seiner Ex-Freundin per Handy zu einer "Aussprache" auf den Parkplatz gebeten hatte, war am Tatort geblieben, bis Polizei und Krankenwagen eintrafen. "Er war sich keiner Schuld bewusst. Als Täter wäre er instinktiv geflüchtet," argumentierte gestern die Verteidigung. Erst als bekannt wurde, dass das Opfer so schwer verletzt war, bezichtigten die Töchter ihn als Täter.
Im Zweifel für den Angeklagten, hieß es gestern von der Verteidigung und an die Kammer gewandt: "Wir hoffen, dass der Tragödie nicht eine zweite in Form eines Fehlurteils folgen wird." Der Prozess wird fortgesetzt.