Wahlkarten: Panne kostet 20 000 Euro

Wegen eines Druckfehlers bekamen 37 000 Mettmanner zweimal eine Wahlbenachrichtigung von der Stadt.

Mettmann. Für Verwirrung sorgen zurzeit die zwei fast identischen Benachrichtigungskarten, die jeder Wahlberechtigte in Mettmann in den vergangenen Tagen bekommen hat.

Wegen eines Druckfehlers auf der ersten Benachrichtigungskarte mussten alle 37.000 Wahlbenachrichtigten ein zweites Mal angeschrieben werden. Anstatt der kompletten bis zu vierstelligen Wählerverzeichnisnummer wurden im zuerst versendeten Anschreiben bei fast allen Wahlberechtigten nur zwei Ziffern abgedruckt.

Warum diese Nummern nicht korrekt auf den ersten Benachrichtigungen stehen, ist bislang unklar. „Der Fehler ist voraussichtlich bei der Übertragung der Datensätze passiert“, vermutet Kirsten Kaufung von der Projektgruppe Wahlen. Die Stadt gibt die Daten der wahlberechtigten Bürger an ein Unternehmen weiter, das daraufhin die Karten drucken lässt.

Etwa 18.000 Euro betragen die Portokosten für die zweite Karte, hinzu kommen etwa 1000 bis 2000 Euro Gebühren. Auch wer diese Summe letztlich trägt, steht noch nicht fest. „Das kann erst geklärt werden, wenn die Wahlen abgeschlossen worden sind“, sagt Kaufung.

Mit Blick auf die derzeitige vorläufige Haushaltsführung in Mettmann begründet die Stadt ihre Entscheidung für die zweite Benachrichtigungskarte damit, dass am 25. Mai ein ordnungsgemäßer und reibungsloser Ablauf der Wahl gewährleistet sein muss.

„Die Wahlvorstände haben uns bestätigt, dass es einen erheblichen Mehraufwand und daraus resultierende Verzögerungen bedeutet hätte, wenn jeder Wähler allein über seine Adresse im Verzeichnis hätte gesucht werden müssen“, sagt Kaufung.