Waschbrett soll erhalten bleiben
Der Ausbau der Mühlenstraße wird vermutlich erst 2019 erfolgen.
mettmann Eine kontroverse Diskussion gab’s im Planungsausschuss zum Thema Waschbrett. Nachdem der Ausschuss die beiden Varianten (Platanendach und Glaskonstruktion) im September abgelehnt und keinen neuen Beschluss gefasst hatte, kam das Waschbrett erneut auf die Tagesordnung. Denn: Laut Verwaltung muss eine Entscheidung her, ansonsten kann der Um- und Ausbau der Mühlenstraße nicht weitergehen.
Die Mitglieder des Planungsausschusses fassten in der jüngsten Sitzung den Beschluss, das alte Waschbrett aus Kostengründen in seiner Grundkonstruktion zu erhalten und und zu sanieren. Allerdings wolle man vorher wissen, was das Ganze kostet. Und: Man möchte exakte Zahlen über die notwendigen Ausgaben einer Umplanung der Mühlenstraße beziehungsweise des Waschbretts, was die Höhenlage anbelangt.
Die Mühlenstraße und die Platzfläche wurden sowohl mit dem Platanendach als auch mit der transparenten Überdachung unter dem Aspekt der Barrierefreiheit geplant und hätten daher eine andere Höhenlage als heute, sagt die Verwaltung. Der Straßenausbau nach der derzeitigen Planung der Höhenlage hätte zur Folge, dass bei Bestand des Waschbretts die Fundamente teilweise frei lägen. „Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass der Erhalt des Waschbretts Instandsetzungsaufwand auslöst“, so die Verwaltung in einer Vorlage. Aufgrund von Korrosion müssten mindestens zwei Stützen ausgetauscht werden. Die Dachentwässerung einschließlich der Anschlussleitungen bis an den Straßenkanal in der Mühlenstraße seien ebenso erneuerungsbedürftig.
Fachbereichsleiter Kurt-Werner Geschorec sieht mit dem Auftrag, das alte Waschbrett zu erhalten, ein Problem. „Vermutlich kann infolge der Umplanung des gesamten Bereiches die Mühlenstraße nicht in 2018 um- und ausgebaut werden.“ Das bedeutet: Die Mettmanner müssen noch über ein Jahr das Provisorium Mühlenstraße in Kauf nehmen. Der Einzelhandel wird sich nicht darüber freuen.
Der Bewilligungsbescheid der Landesregierung über 350.000 Euro (Gesamtkosten 500.000 Euro) für die Glaskonstruktion ist in dieser Form Makulatur. Ob das Land die Sanierung plus Umplanung bezuschusst, müsse noch geprüft werden, sagte Geschorec. Die Verwaltung will für den nächsten Ausschuss eine Vorlage erstellen.