„Wir haben 30 Tonnen Lebensmittel gerettet“
Ines Rainer gründete foodsharing.de.
Mettmann. Ines Rainer ist Mitbegründerin des Internetnetzwerks foodsharing.de. Durch ihren Vater, den Mettmanner Maßschuhmacher Rolf Rainer, ist sie der Stadt sehr verbunden.
Welches Konzept steht hinter Foodsharing?
Ines Rainer: Menschen kaufen oft zu viel ein und merken, dass sie selbst gar nicht alles verbrauchen können. Diese Lebensmittel kann man auf der Internetseite einstellen und jemand anderes kann sie kostenlos abholen.
Wie kam es zu dieser Idee?
Rainer: Ich arbeite für eine Kölner Fernsehproduktionsfirma. In einer Sendung ging es um das Thema Lebensmittelverschwendung. Da habe ich überlegt, was man dagegen tun kann.
Mit einer Internetseite . . .
Rainer: Genau. Mit anderen Interessierten haben wir das Konzept entwickelt. Finanziert haben wir alles mittels Crowdfunding. Das heißt, wir haben über das Internet Menschen gefunden, die in unsere Idee investiert haben.
Wie hat sich das Projekt entwickelt?
Rainer: Wir sind im Dezember 2012 online gegangen. Inzwischen haben wir 34 000 aktive Nutzer und bereits 30 Tonnen Lebensmittel vor der Mülltonne bewahrt. Es wird auch in kleineren Städten immer bekannter. Mettmann lag vor einiger Zeit sogar mit 14 eingestellten Lebensmittelkörben auf Platz eins des Tagesrankings. Das freut mich sehr.
Wer macht mit?
Rainer: Die Nutzer sind bunt gemischt.
Funktioniert das mit allen Lebensmitteln?
Rainer: Auf der Internetseite gibt es klare Regeln, was man teilen darf und was nicht. Generell gilt aber: Alles was man selbst noch für gut, also ‚essbar’ hält, darf auch geteilt werden.