Erkrath Wohnung brennt komplett aus - Bewohner wird reanimiert
In Erkrath fanden Rettungskräfte nach einem Brand einen bewusstlosen Mann vor einem Wohnkomplex und reanimierten den 59-Jährigen.
Erkrath. Bei einem Brand in einem Wohnkomplex mit insgesamt 18 Wohnungen am Erlenweg in Erkrath-Hochdahl am Samstagabend erlitt ein Bewohner eine schwere Rauchgasvergiftung. Der 59-jährige Mieter der Brandwohnung konnte sich aber offensichtlich noch ins Freie retten. Er wurde vor dem Haus bewusstlos aufgefunden und musste von den Rettungskräften reanimiert werden. Sogleich brachte ihn der Rettungswagen der Feuerwehr Haan zum Krankenhaus nach Hilden zur stationären Behandlung.
Gegen 20.15 Uhr waren die hauptamtliche Wache sowie die Löschzüge Millrath und Trills der Freiwilligen Feuerwehr Erkrath am Samstagabend zu dem gemeldeten Wohnungsbrand alarmiert worden. Noch auf der Anfahrt informierte die Leitstelle den Einsatzleiter über eine bestätigte Feuermeldung in dem Wohnkomplex. Wie die Feuerwehr weiter informierte, erhöhte daraufhin der Einsatzleiter die Alarmstufe auf Vollalarm für alle drei Löschzüge.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte brannte eine Zweizimmerwohnung im ersten Obergeschoss bereits in voller Ausdehnung. Das Feuer griff auf den darüber befindlichen Dachstuhl über. Denn die Flammen schlugen an der Gebäuderückseite bereits an die Traufkante des Daches.
Zwei Atemschutztrupps mit jeweils einem C-Rohr seien umgehend über die Treppe des Mehrfamilienhauses zur Bekämpfung der Flammen vorgegangen, sowie auf der Gebäuderückseite, um zu verhindern, dass der Brand den Dachstuhl entfacht, hieß es seitens der Feuerwehr. Wie die Einsatzkräfte weiter berichteten, stieg die Feuerwehr zudem über eine Leiter auf den Balkon der Nachbarwohnung, um die Flammen zu löschen. Der eigentliche Wohnungsbrand konnte schnell unter Kontrolle gebracht werden.
Aufwändig gestalteten sich jedoch die Kontrolle und die notwendige Brandbekämpfung an der Traufkante des Satteldaches des Gebäudes. Da die Drehleiter an der Gebäuderückseite nicht in Stellung gebracht werden konnte und von tragbaren Leitern das Abdecken des Daches nicht möglich war, stieg ein Feuerwehrangehöriger mit der Ausbildung zum Dachdecker auf das Dach. Es wurden einige Ziegelreihen von ihm abgedeckt und gleichzeitig die Dachinnenhaut entfernt. So konnten dann Glutnester abgelöscht und die Ausbreitung des Brandes auf den Dachstuhl verhindert werden.
Insgesamt sind sechs Wohnungen des Mehrfamilienhauses durch sogenannte Brand- beziehungsweise Rauchbeaufschlagung oder durch Löschwasser-Schäden unbewohnbar geworden. Die betroffenen Wohnungsmieter kommen bei Bekannten unter.
Wie die Polizei berichtete, entstand ein geschätzter Gesamtschaden in Höhe von circa 300 000 Euro. Da die Brandursache noch nicht zweifelsfrei geklärt werden konnte, wurde der Brandort beschlagnahmt. Die Kriminalpolizei in Mettmann hat die Ermittlungen aufgenommen.
Für die letzten Einsatzkräfte dauerten die Nachlöscharbeiten und die Aufräumarbeiten bis Mitternacht.