Würdiger Abschied der Blueswoche

Es war die letzte Aktion dieser Art. Das gab der Veranstaltung eine besondere Aura. Die Fans kamen in Mettmann voll auf ihre Kosten.

Würdiger Abschied der Blueswoche
Foto: Stefan Fries

Mettmann. Was der Bluesmusiker Spencer Bohren verkündet hat, als er die Bühne betrat, dachten sich auch viele Besucher: „Es gibt keinen Ort, an dem ich jetzt lieber wäre.“ Denn am Freitag hieß es wieder Top of the Crop in der Stadthalle. Beim Finale der 25. Blueswoche traten auch in diesem Jahr noch einmal alle Musiker auf, die in der vergangenen Woche die Bluesfans begeisterten.

Allerdings war dies eine besondere Blueswoche. Während die weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Veranstaltungsreihe ihr 25-jähriges Jubiläum feierte, war es zugleich auch die letzte ihrer Art. Dies bedauern viele Besucher, von denen einige bereits beim ersten Konzert der Blueswoche im Jahr 1990 im Bahnhof dabei waren. Schließlich hat sich die Blueswoche seitdem zu einem Highlight und beliebten Treffpunkt für Bluesliebhaber und Musiker entwickelt.

Doch es war ein würdiger Abschluss. Zwischen den einzelnen Songs klang immer wieder an, welchen Stellenwert die Musikwoche auch bei den Musikern genießt. Und es wäre nicht die Blueswoche, wenn es nicht von allen Seiten Lob für „Mr. Blues“ Wolfgang Pieker gegeben hätte.

Mit Ausnahme des Künstlers Alan Glen hat Pieker für diese letzte Blueswoche nur Musiker eingeladen, die bereits in früheren Jahren erfolgreich auf der Veranstaltung aufgetreten sind.

Wer nun um die Blueswoche trauert, den kann Pieker jedoch beruhigen. Die Traditionsreihe fällt zukünftig nicht aus, sondern präsentiert sich lediglich in Form eines Blueswochenendes. „Quantitativ und qualitativ wird sich an der Musik nichts ändern“, betont Pieker.

Während bisher an sechs Tagen jeweils ein Auftritt stattfand und freitags in der Stadthalle das Finale stieg, wird es künftig an nur einem Wochenende im April oder Mai jeweils freitags und samstags drei Auftritte geben. Für dieses neue Konzept gebe es verschiedene Gründe. Zum einen sei es schwierig, über die gesamte Woche die Begeisterung bei den Besuchern aufrechtzuerhalten. Zum anderen erschwert der Wegfall geeigneter Lokalitäten die Durchführung der Blueswoche.

Welche Musiker im nächsten Jahr auf dem Musikfestival dabei sein werden, kann Pieker allerdings noch nicht sagen.