Zwölf Plakate zeigen 1111 Jahre Stadtgeschichte

Neben dem Heimatfest feierten die Mettmanner am Wochenende die Geschichte ihrer Stadt.

Foto: D. Janicki

Mettmann. Nicht nur das Heimatfest, sondern auch das 1111-jährige Jubiläum wurde am Wochenende gefeiert. Eröffnet wurden die Jubiläumsfeierlichkeiten am Samstag mit der Ausstellung „Von der Keule“ bis zum Smartphon“. Initiator dieser Ausstellung ist der Mettmanner Künstler Dr. Peter Feyen. Auf zwölf Großplakaten hatte Feyen die vergangenen Jahrhunderte dargestellt. Ausgestellt waren die Plakate vor Geschäften in der Ober- und Mittelstraße. Feyen nahm die Besucher der Ausstellung mit auf eine Zeitreise durch die Jahrhunderte und erläuterte vor jedem Großplakat den geschichtlichen Hintergrund.

Sowohl für seit vielen Jahren in Mettmann wohnende Bürger, als auch für Neuhinzugezogene waren die Erläuterungen von Peter Feyen sehr lehrreich. Er hatte sich zuvor intensiv in der Mettmanner Geschichte befasst. „Meine Aufzeichnungen umfassen rund 250 Seiten. Was ich Ihnen hier in geraffter Form an geschichtlicher Entwicklung präsentierte, ist also nur ein kleiner Ausschnitt.“ Unter anderem ging Feyen näher auf die Keimzelle Mettmanns, der Königshof, ein und erläuterte den damaligen Standort in der Nähe des heutigen Lavalplatzes. Er verwies zudem auf den Bau der St. Lambertus-Kirche im 12. Jahrhundert und den Verleih der Freiheitsurkunde durch Adolf VII Herzog von Jülich und Berg im Jahr 1424 hin.

Die Ausstellung wurde begleitet von einem musikalischen Programm, das von der bekannten Mettmanner Solistin Constanze Backes koordiniert wurde. Sie selbst sang bei einigen Stationen Lieder aus dem Mittelalter. Zudem spielten Künstler auf alten Instrumenten historische Musik. Die Musikschule beteiligte sich. Der Posaunenchor unter der Leitung von Lehrer Peter Mokroß hatte sich extra Kostüme aus dem 15. Jahrhundert besorgt und spielte auf alten Fanfaren.

Eine Jubiläumsmeile war auf der Oberstraße eingerichtet. Hier nahmen die Vereine und Institutionen die Gelegenheit wahr, sich zu präsentieren. So informierte der Kinderschutzbund über seine vielfältigen Aufgaben. Die beiden Vorsitzenden Anke Krick und Ursula Tillmann backten fleißig Waffeln. Von dem Erlös soll die Arbeit des Kinderschutzbundes unterstützt werden.

Der Kinderschutzbund Mettmann feiert in diesem Jahr 40-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass gibt es eine Aktion, bei der Künstler alte Sitzmöbel in Kunstwerke verwandeln. Im Oktober findet eine Versteigerung statt. Der Erlös fließt in die Kasse des Kinderschutzbundes.

Die Aulen Mettmanner öffneten die Tore des Stadtgeschichtshauses, während Mitglied Klaus Haxel auf der Oberstraße mit seiner alten Drehorgel für Stimmung sorgte. Der Bürgerverein Metzkausen informierte über seine Arbeit und verteilte Buttons mit der Aufschrift „Bürgerverein Metzkausen — die tun was.“

Ein „heißer Tipp“ in der Mettmanner Musikszene ist das Gesangsduo Miro Schwarzinger/Ernst Ksoll. Die Sänger und Gitarristen erwiesen sich bei ihrem Auftritt auf der Bühne Oberstraße erneut als musikalischer Leckerbissen.