227 Helfer sicherten das Tour-Fest
Die Stadt zieht nach der Durchfahrt der Tour ein positives Fazit. Der Aufwand war immens, doch er habe sich gelohnt.
Ratingen. Die Politiker, die am vergangenen Sonntag vom sechsten Stock der Interboden-Zentrale auf den Fahrer-Tross und die Menschenmenge am Wegesrand schauten, kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Phänomenal, einzigartig, ein Glücksfall für Ratingen — so lauteten die Umschreibungen, die man aus den Gesprächen heraushören konnte. Fazit: Stadt und viele fleißige Helfer haben ganze Arbeit geleistet. Ratingen hat eine bemerkenswerte Tour-Visitenkarte abgegeben.
So kurz und spektakulär die Stippvisite des Rennens war, so aufwendig und personalintensiv war der Tag für die Feuerwehr und die Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Bereits Monate vor der Tour war die Abteilung Gefahrenabwehr, insbesondere das Sachgebiet Einsatzvorbereitung, mit der Planung beschäftigt. Mit den Veranstaltern und mit allen beteiligten Ämtern und Behörden wurde ein Gefahrenabwehrplan erarbeitet, um die Sicherheit der Radrennfahrer lückenlos zu gewährleisten.
Generalprobe war hierfür das „Race am Rhein“ im vergangenen Jahr, bei dem dieser Plan erprobt wurde. Diese Planung habe sich gelohnt und sei komplett aufgegangen. Alles sei zur besten Zufriedenheit verlaufen, betonte Feuerwehrchef René Schubert. Wie im Vorjahr mussten Fahrzeuge und Personal während der Passage der Tour wieder zum Stadionring ausgelagert werden. Von dort aus wurde das nördliche Stadtgebiet versorgt. Weitere Kräfte blieben auf der Hauptfeuer- und Rettungswache Ratingen, um von dort aus die Versorgung der südlichen Stadtteile zu gewährleisten. Diese Maßnahmen waren wegen der Rennstreckenführung und den damit verbundenen Sperrungen notwendig geworden.
Aktiv waren auch die ehrenamtlichen Löschzüge Mitte, Homberg und Schwarzbachtal, die ihre Fahrzeuge besetzten, um umgehend bei Hilfeersuchen ausrücken zu können. In der Hauptfeuer- und Rettungswache war zusätzlich die Einsatzzentrale verstärkt worden, eine Einsatzleitung aus Feuerwehr, beteiligten Organisationen und Behörden, wie auch das Notfallmanagement der Veranstaltung hatten ihre Tätigkeit aufgenommen.
Der Rettungsdienst wurde um fünf Rettungswagen, einen Notarztwagen und zwei Kradstaffeln mit Personal der Feuerwehr und der Hilfsorganisationen verstärkt. Nur so konnte garantiert werden, dass trotz der widrigen Umstände jederzeit eine zügige Hilfe an jeder Stelle des Stadtgebietes geleistet werden konnte.
Während 50 000 begeisterte Besucher in Ratingen den Radrennfahrern zujubelten, standen so 227 Helfer von Feuerwehr, Rettungsdienst, Hilfsorganisationen, Technischem Hilfsdienst, Ordnungsamt und Streckenposten zuzüglich der Kräfte der Polizei bereit. Ab 7.30 Uhr — bis Veranstaltungsende um 15 Uhr — musste man nur acht Rettungsdiensteinsätze und eine Behandlung durch den Sanitätsdienst bewältigen. Bereits gegen 6 Uhr am Sonntagmorgen hatten Mitarbeiter der Stadt die Absperrgitter in die richtige Position gebracht. Alles klappte reibungslos. Alexander von der Groeben, der Fraktionschef der Bürger Union, betonte: „Anfangs waren wir auch innerhalb der Fraktion skeptisch, ob sich die Stadt an der Tour beteiligen soll. Aber diese Veranstaltung war einfach toll.“