3. Ratinger Spieletage: Ein Gewinn für Spielernaturen

Bei den 3. Ratinger Spieletagen konnten die Besucher jede Menge Neuheiten kennenlernen. Der Besucherrekord wurde geknackt. Mehr als 2000 Spielefans kamen an zwei Tagen in die Dumeklemmerhalle.

Ratingen. An die Tische, fertig, los! Das Wochenende stand in Ratingen voll und ganz im Zeichen des Spielespaßes, denn in der Dumeklemmerhalle fanden die 3. Ratinger Spieletage statt. Und dazu gehörten neben zahlreichen Ständen der Aussteller eben auch Tische, an denen die aktuellen Spiele-Highlights nach Herzenslust ausprobiert werden konnten.

„Am Samstag war es so voll hier, dass die Leute auf dem Boden gespielt haben, weil alle Tische belegt waren“, sagte Andrea Laumen, Leiterin der Kinder- und Jugendarbeit der Evangelischen Kirchengemeinde Ratingen, die zusammen mit dem Kulturamt und dem Jugendamt die Spieletage veranstaltete.

Der letztjährige Besucherrekord von 1901 Besuchern war bereits am Sonntagmittag gebrochen, insgesamt tummelten sich weit mehr als 2000 Spielefans in den Räumen der Stadthalle. Darunter viele Kinder und Familien, die zum Teil das ganze Wochenende dort verbrachten, aber auch zahlreiche große Spielefans aus der ganzen Region. „Ich bin ein Fan der Ratinger Spieletage“, erklärte Tobias Gallinowski (29), „Sie sind eine tolle Ergänzung zu einer großen Messe wie in Essen.“

Auch die Aussteller schätzten die überschaubare Größe und die familiäre Atmosphäre. „Besonders schön finde ich, dass hier in Ratingen kein Eintritt verlangt wird und dass es noch recht gemütlich ist“, freute sich Reiner Biela vom Kosmos-Verlag, einem der führenden Spielehersteller in Deutschland. Er kennt den Organisator Thomas Fedder vom Kulturamt schon lange: „Man trifft sich auf den Spielemessen und pflegt ein freundschaftliches Verhältnis.“

Manche Aussteller nahmen für die Spieletage zum Teil lange Anfahrtswege in Kauf. „Der Verlag „Senet Games“ ist aus Belgien gekommen, da sind wir schon ein bisschen stolz“, sagte Fedder.

Aber nicht nur für Verlage, auch für Spieleentwickler war die Ratinger Veranstaltung eine gute Gelegenheit, mit Interessierten ins Gespräch zu kommen. Matthias Cramer war von Anfang an mit dabei. Sein letztes Spiel „Helvetia“ ist gerade erschienen und ein heißer Anwärter auf das „Spiel des Jahres“. „Das ist hier eine tolle Gelegenheit, Prototypen auszuprobieren und Feedback von den Mitspielern zu bekommen“, sagte er.

Eine weitere Besonderheit der Spieletage im Vergleich zu anderen Veranstaltungen: Trotz großen Erfolgs und Breitenwirkung weit über Ratingen halten sich die Kosten für die Veranstaltung in Grenzen. Organisation und Durchführung hatten die Stadt und Kirchengemeinde gestemmt, denn es gab zahlreiche ehrenamtliche Helfer, die die Veranstaltung unterstützten.