Abgebrannte Druckerei wird wieder aufgebaut
Der neue Standort steht allerdings noch nicht fest. Die Mitarbeiter werden nicht entlassen.
Ratingen. Für die 22 Mitarbeiter der Papierfabrik in Ratingen, die in der Nacht zu Donnerstag komplett abgebrannt ist, zeichnet sich eine Lösung ab, die ihre berufliche Zukunft sichert. Die Produktionshalle brannte bei dem Großfeuer, das einen Sachschaden in zweistelliger Millionenhöhe verursacht hat, komplett ab.
Geschäftsführer Friedrich Scholta hatte bereits am Donnerstag, nachdem das Feuer gelöscht war, mitgeteilt, dass das Unternehmen die noch bestehenden Aufträge mit befreundeten Druckereien abwickeln will. Am Ratinger Standort wurden bis zum Brand Etiketten für die Getränkeindustrie hergestellt.
Freitag sagte Scholta gegenüber der WZ, dass es Gespräche mit der Inhaberfamilie der BagelGruppe, zu der die Papierfabrik gehört, gegeben habe, in denen es um die Zukunft der Mitarbeiter ging. „Fest steht, dass die Inhaberfamilie an den Angestellten festhält und sie nicht fallen lässt. Alle behalten ihren Arbeitsplatz. Die Gehälter werden gezahlt, auch wenn sie jetzt erst einmal nicht arbeiten“, sagte Scholta im WZ-Gespräch. Derzeit werde geprüft, in welchen anderen Teilunternehmen der Bagel-Gruppe die Mitarbeiter unterkommen können.
Derweil hat das Unternehmen erste Maßnahmen zur Entsorgung der Brandruine getroffen. „Zurzeit arbeiten Gutachter an einem Konzept zur Entsorgung. Sie prüfen, welche verbrannten Teile kontaminiert sind und wie sie entsorgt werden müssen“, sagte der Geschäftsführer. Das Konzept werde dann in der kommenden Woche der Bezirksregierung vorgelegt, die es absegnen muss. „Danach können wir sofort mit der Entsorgung beginnen.“
Dass die Bagel-Gruppe die Druckerei wieder aufbauen wird, steht fest. Den Schaden übernimmt eine Versicherung. „Die Bagel-Familie druckt in der siebten Generation und wird auch in der achten Generation drucken, das ist sicher“, sagte Scholta. Ob die Druckerei allerdings in Ratingen wieder aufgebaut wird, ist unklar. „Das hängt von den Genehmigungsverfahren ab.“